EWG: Bis zu 14,4 Prozent mehr Gehalt

EWG: Bis zu 14,4 Prozent mehr Gehalt

23.01.2024 Pressemitteilung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Lufthansa-Tochter Eurowings und haben sich am vergangenen Wochenende auf einen Vergütungstarifabschluss für das Kabinenpersonal geeignet. Im Kern steigen die monatlichen Vergütungen um 10,7 bis 14,4 Prozent.

Weitere Bestandteile des Tarifabschlusses sind eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro, die Streichung der bisherigen Eingangsvergütungsstufe, die Erweiterung der Vergütungsstufen für langjährige Beschäftigte sowie die Aufwertung der Purser-Tätigkeit.

„Wir sind äußerst zufrieden mit diesem Verhandlungsergebnis. Die finanziell notwendige Aufwertung ist gelungen. Die Gehälter der Eurowings können sich im Branchen- und Konzernvergleich sehen lassen“, wertet ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky das Tarifergebnis. Die Tarifeinigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der ver.di-Mitglieder.

Mit Blick auf die laufenden Tarifverhandlungen im Lufthansa Konzern ergänzt Reschinsky: „Dieses Ergebnis zeigt, dass gute Tarifeinigungen im Lufthansa-Konzern auch ohne Streiks möglich sind. Diesen schnellen Einigungswillen erwarten wir von den Arbeitgebern in den laufenden Verhandlungen, ob am Lufthansa Boden oder bei der CityLine.“

Eurowings beschäftigt rund 1.800 Kabinenbeschäftigte an den Standorten Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg, Stuttgart und Berlin.

Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für Flugbegleiter bei Ryanair in Deutschland erzielt – Mitbestimmung wird dennoch erschwert

Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für Flugbegleiter bei Ryanair in Deutschland erzielt – Mitbestimmung wird dennoch erschwert

01.12.2023 Pressemitteilung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) konnte jetzt wichtige Gehaltsverbesserungen und klare Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die rund 860 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der aus Deutschland operierenden Ryanair-Tochter Malta Air erreichen. In einem langfristigen Gesamtpaket konnten die Gehälter in mehreren Stufen um insgesamt durchschnittlich 23,3 Prozent erhöht werden. Durch die Etablierung eines Manteltarifvertrages wurden auch wesentliche Verbesserungen der Dienstpläne erreicht.

„Mit diesem Gesamtpaket haben wir einen wichtigen Grundstein für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und dringend notwendige Gehaltsverbesserungen erreicht“, betont ver.di-Verhandlungsführer Dennis Dacke. Neben der tabellenwirksamen Erhöhung konnte ver.di auch erstmals lineare Gehaltssteigerungen und somit Gehaltserhöhungen nach Betriebszugehörigkeit erreichen. Eine Inflationsausgleichsprämie, abhängig vom Rang, in Höhe von 1.925 Euro bis zu 2.475 Euro wurde ebenfalls vereinbart. Weiterhin gibt es Erhöhungen in der Vergütung der Flugstunden um durchschnittlich rund 26 Prozent. In den Pauschalen für Dienstbekleidung und flugmedizinische Vorsorge konnte eine Erhöhung um 50 Prozent erreicht werden.

Das Tarifpaket beinhaltet zudem Verbesserungen der Arbeitsbedingungen: „Besonders wichtig war den Beschäftigten eine Stabilität des Dienstplans; auch hier konnten wir mit einer festen Dienstplansystematik – 5 Tage Schicht, 3 Tage frei – eine deutliche Verbesserung erreichen“, so Dacke. Außerdem wurde beispielsweise auch ein Deutschland-Jobticket für alle Beschäftigten vereinbart.

„Die tariflichen Meilensteine sind geschafft. Jetzt werden wir alle Kraft auf die betriebliche Mitbestimmung legen. ver.di hat die Betriebsratswahlen an den Stationen Berlin und Köln/Bonn eingeleitet, stößt aber auf große Gegenwehr der Ryanair-Gruppe. Zahlreiche Gerichtsverfahren verlangsamen den Prozess. Wir werden nicht ruhen, bis alle Stationierungsorte in Deutschland einen Betriebsrat haben“, erklärt Dacke.

Ryanair betreibt mit seiner Tochter Malta Air in Deutschland stationierte Flugzeuge an den Flughäfen Berlin-Brandenburg, Nürnberg, Memmingen, Karlsruhe/Baden-Baden, Hahn, Köln/Bonn und am Niederrhein-Airport Weeze.

Gemeinsame Erklärung der Gewerkschaften von ITA Airways und Lufthansa Group

Gemeinsame Erklärung der Gewerkschaften von ITA Airways und Lufthansa Group

16.11.2023 Pressemitteilung

Die für den Luftverkehr zuständigen italienischen und deutschen Gewerkschaften erklären:

Als Vertreter aller Beschäftigten von ITA Airways und der Lufthansa Group unterstützen wir die geplante Partnerschaft und den Einstieg der Lufthansa Group bei ITA Airways vollumfänglich.

Wir fordern die Europäische Kommission auf, den Zusammenschluss zeitnah zu genehmigen und zu unterstützen, um die europäische Souveränität in Bezug auf die kritische Infrastruktur im Luftverkehr aufrechtzuerhalten.

Diese Entwicklung ist der richtige Weg für ITA und sie kommt zum richtigen Zeitpunkt, um unsere Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen als Bodenpersonal, Flugbegleiter und Piloten zu sichern. Sie ist darüber hinaus ein entscheidender Schritt, um die europäische Luftfahrt für unsere Bürger und die Wirtschaft stark und zuverlässig zu halten.

Ein starkes Engagement für die ITA und die Industriepartnerschaft von Lufthansa garantieren eine solide Zukunft für die Beschäftigten und einen dauerhaften Betrieb für ein wichtiges Element der italienischen Infrastruktur.

Als Vertreter aller Beschäftigten werden wir uns weiterhin gemeinsam für eine starke ITA, eine starke Lufthansa Group und ein starkes europäisches Luftverkehrssystem einsetzen.

MAY: Malta Air versucht, Betriebsratswahl zu verhindern

MAY: Malta Air versucht, Betriebsratswahl zu verhindern

05.12.2022 Pressemitteilung

Nachdem es in den letzten Jahren nicht gelungen ist, mit der Malta-Air, einer 100-prozentigen Tochter der Ryanair-Gruppe, über einen Tarifvertrag eine Personalvertretung für das Kabinen- und Cockpitpersonal zu vereinbaren, haben sich die Beschäftigten am Flughafen Berlin-Brandenburg dazu entschlossen, die Wahl eines Betriebsrates in die Wege zu leiten. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat daher für den 8. Dezember 2022 zu einer Beschäftigtenversammlung zur Wahl eines Wahlvorstandes eingeladen, um die Betriebsratswahl einzuleiten.

Die ebenfalls im Betriebsverfassungsgesetz vorhandene Möglichkeit, über einen Tarifvertrag den Rahmen für eine betriebliche Interessenvertretung zu gestalten, war bisher daran gescheitert, dass sich Malta Air beharrlich einer dem Betriebsverfassungsgesetz vergleichbaren Mitbestimmung widersetzt hatte.

Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle kritisiert, dass Malta Air nun zu versuchen scheine, die Betriebsratswahl zu sabotieren. In einem Memo an die Beschäftigten heißt es, die Aktivitäten der Gewerkschaft ver.di seien „illegal“. Damit würden nun Beschäftigte unter Druck gesetzt, um sie möglichst an einer Teilnahme an zu hindern.

„‚Illegal‘ sind nicht die Aktivitäten der Beschäftigten und der Gewerkschaft – ‚illegal‘ ist höchstens das Verhalten von Malta Air“, betont Behle. Es sei skandalös, dass sich Malta Air weigere, in Tarifverhandlungen in Deutschland übliche und für alle anderen Airlines geltende Mitbestimmungsrechte zu akzeptieren und jetzt auch noch zu verhindern versuche, dass die Beschäftigten ihr Recht auf Bildung eines Betriebsrates wahrnehmen.

EZY: Easyjet cabin crew warning strike tomorrow

EZY: Easyjet cabin crew warning strike tomorrow

09.06.2022 Pressemitteilung, Streikmeldung

ver.di is calling on the around 450 cabin crew members at easyjet Germany in Berlin to go on warning strike on Friday between 5:00 a.m. and 10:00 a.m. Passengers must expect numerous flight cancellations and delays.

The background to the warning strike is the ongoing negotiations for the employees wage-CLA of the cabin crew members. „The employers have not presented us with a new offer to increase remuneration and thus provoked the warning strike themselves,“ says Holger Rößler, ver.di negotiator at easyjet.

In the current collective bargaining negotiations, ver.di is demanding compensation for the current price increases, but at least a 5 percent increase in remuneration and a one-off payment in the amount of a monthly salary including shift and sector allowance. The term of the collective agreement should be until December 31, 2022.

„The exorbitantly increased prices and the large additional burden on board due to the chaotic restart phase of the entire industry show that our demands are more than justified. It is high time that the cabin crews were rewarded for this,” demands Rößler.

ver.di is the trade union responsible for all easyjet business areas in Germany. These include cabin, cockpit, technology and administration. The Berlin location is the only remaining base in Germany.

There is currently no new hearing date.

ver.di leitet Betriebsratswahl bei Executive Fluggesellschaft FAI ein

ver.di leitet Betriebsratswahl bei Executive Fluggesellschaft FAI ein

15.03.2022 Pressemitteilung

Am heutigen Dienstag (15.03.2022) hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die rund 200 Beschäftigten der FAI rent-a-jet GmbH und der FAI Technik GmbH in Nürnberg zur ersten Wahlversammlung zur Wahl eines Betriebsrats aufgerufen. Dazu zählen neben den Pilotinnen und Piloten auch die Beschäftigten in den administrativen Bereichen und der Technik. „Unsere Mitglieder haben uns einen klaren Auftrag gegeben, die Betriebsratswahlen einzuberufen. Dies ist ein erster und wichtiger Schritt, um die Beschäftigungsbedingungen beim fliegenden und nicht-fliegenden Personal zu verbessern“, erklärte der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär Dennis Dacke.

Am Flughafen Nürnberg, aber auch weltweit sei die FAI ein echter Big Player, der neben Aufträgen für die Vereinten Nationen und privaten Charterflügen auch Ambulanzflüge durchführe und beispielsweise auch COVID-19 Patienten gesichert transportieren könne, berichtete Dacke. „Die Beschäftigten sind die Grundlage für den Erfolg der Firma. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die Beschäftigten jetzt auch die Möglichkeit haben, im Betrieb aktiv mitzubestimmen“, betonte Dacke.

ver.di gehe davon aus, dass sich die FAI-Geschäftsführungen und die Gesellschafter kooperativ bei der Installation der Mitbestimmungsstrukturen zeige und mit ver.di und dem zukünftigen Wahlvorstand wohlwollend zusammenarbeite.

Die erste Versammlung findet am 25.03.2022 am Flughafen Nürnberg statt. Diese Versammlung ist nicht öffentlich.

European Trade Union Representatives support Decarbonisation of Aviation and call for Social Sustainability to underpin a just transition towards Carbon-Neutrality

European Trade Union Representatives support Decarbonisation of Aviation and call for Social Sustainability to underpin a just transition towards Carbon-Neutrality

07.02.2022 Pressemitteilung

The ETF, EFFAT, UNI Europa, IndustriAll Europe and ECA welcome the Toulouse Declaration on future sustainability and decarbonisation in aviation, which was adopted on 4 February 2022 the Aviation Summit under the French presidency of the Council of the EU.  

The resilience of air transport in the context of the health crisis, the reduction of the sector’s carbon footprint and the technological and social impact of these challenges were broadly debated during the two-day flagship event for aviation of the French Presidency.

Speaking on behalf of all worker organisations at the Aviation Summit, ETF General Secretary, Livia Spera welcomed the ambitious aims of the Declaration and the recognition of the need for systemic change in the aviation sector. Still, we insist on the need to advance the social and environmental sustainability agenda in parallel. Workers across the aviation ecosystem have been at the forefront of this pandemic.
They have worked hard to ensure the general public’s safety and to ensure Europe remains connected, despite all the challenges and risks they have faced. Now it is time to prove to them that we all respect their work and their sacrifices and create a fairer industry for them. An aviation industry with no precarious work and no social malpractices – such as pay-to-fly schemes, broker agency set-ups or bogus self-employment – but with fair pay, free access to join a trade union, and making sure they benefit of meaningful and inclusive social dialogue at all stages.

We are fully committed to playing our role in supporting the aviation sector transition to a sustainable future. But we want to remind the policymakers, be them at the EU or national level, and the governments, that it is in their hands to take the necessary decisions to ensure a just transition – including social dialogue at all levels, upskilling and reskilling – to allow our workers to adapt to new technologies and the specificities of the work in this sector. This Declaration sets our demands as a pre-requisite if we are to ensure the sector transitions to climate neutrality and further. There will be no green transition without a just transition!

Furthermore, trade unions stand with the signatories of the Declaration in calling for the decarbonisation of the aviation industry and to ensure a sustainable future for aviation. For this, systemic change in the sector is needed, including investments in new skills, substantial investments in research and development, and a significant increase in SAF production and uptake. Trade unions across Europe support this call and will support Member States and signatories in achieving the aims of the Declaration.
 
– ENDS –

The European Transport Workers’ Federation (ETF) embraces transport trade unions from the European Union, the European Economic Area, and Central and Eastern Europe. The ETF represents more than 5 million transport workers from more than 200 transport unions and 40 European countries. Our vision is fair transport.

MAY: Ryanair/Malta Air: Druck auf Beschäftigte in Frankfurt erhöht – Missbrauch von Kurzarbeit befürchtet

MAY: Ryanair/Malta Air: Druck auf Beschäftigte in Frankfurt erhöht – Missbrauch von Kurzarbeit befürchtet

27.01.2022 Pressemitteilung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verurteilt den Umgang mit den rund 250 Beschäftigten der Ryanair-Gruppe am Schließungsstandort in Frankfurt. Nachdem die in Deutschland unter dem Ryanair-Design firmierende Malta Air Anfang Januar die Schließung ankündigte, stehen die Beschäftigten trotz tariflichen Sozialplans unter enormem Druck und sind der Willkür der Airline ausgeliefert. „Wir erleben Verunsicherung und Gleichgültigkeit gegenüber den individuellen Schicksalen der Beschäftigten und Missmanagement ungeahnten Ausmaßes“, erklärt Dennis Dacke, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei ver.di.

Der tarifliche Sozialplan ermögliche den Beschäftigten zwar den Wechsel an andere Stationen in Deutschland und Europa mit entsprechenden Kompensationszahlungen und Sonderurlauben, die Firma versuche sich jedoch durch versteckte Klauseln in – ver.di vorliegenden – neuen Arbeitsverträgen vor dieser Verpflichtung zu drücken. Auch werde ein enormer psychischer Druck auf die Beschäftigten aufgebaut: „Binnen weniger Wochen sollen die Beschäftigten darüber entscheiden, ob sie ihre Zelte abbrechen und wohin sie gehen und ihr neues Leben, häufig mit Familie, beginnen“, so Dacke. Wenn die Beschäftigten diesem Druck nicht nachgeben, stünde am Ende die betriebsbedingte Kündigung zur Disposition: „Gerade dies führt dazu, dass die oftmals transnationalen Beschäftigten in sehr nachteilige individuelle Arbeitsverträge gezwungen werden“, betont Dacke. Für sie sei die Situation alternativlos, da sie nach der betriebsbedingten Kündigung kaum Chancen am deutschen Arbeitsmarkt hätten und auch die geregelten Abfindungszahlungen schnell aufgebraucht wären. Beispielhaft für die neuen Verträge seien Klauseln, die sämtliche Ansprüche, auch diejenigen, die sich aus dem Sozialplan ergeben, wegfallen lassen würden. 

Besonders pikant sei zudem, dass die Firma im Januar in den Dienstplänen der Betroffenen Kurzarbeit ausgewiesen habe, obwohl es für die Anwendung von Kurzarbeit keinerlei rechtliche Grundlage gebe. „Der Tarifvertrag mit uns zur Kurzarbeit ist ausgelaufen und wurde nicht verlängert“, so Dacke. Es sei zu befürchten, dass anstelle der tariflichen Gehälter zu Unrecht Kurzarbeitergeld gezahlt werden würde. In den vergangenen beiden Jahren mussten sich bundesweit bereits viele Arbeitsgerichte in Deutschland mit fehlerhaften Gehaltszahlungen bei den Beschäftigten auseinandersetzen. Teilweise wurden über mehrere Monate nur wenige hundert Euro an Vollzeitarbeitskräfte ausgezahlt. 

EWG: Großer Erfolg für Eurowings Kabine: ver.di setzt Tarifeinigung mit deutlichen Reallohnzuwächsen durch

EWG: Großer Erfolg für Eurowings Kabine: ver.di setzt Tarifeinigung mit deutlichen Reallohnzuwächsen durch

26.01.2022 Pressemitteilung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Lufthansa-Tochter Eurowings haben sich gestern (25. Januar 2022) nach schwierigen, monatelangen Tarifverhandlungen und einem Arbeitskampf im Oktober auf einen neuen Vergütungstarifvertrag für die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter verständigt.

Danach erhalten die über 1.500 Kabinenbeschäftigten der Fluggesellschaft während der Laufzeit des Tarifvertrages die kommenden inflationsbedingten Preissteigerungen durch dauerhafte, monatliche Vergütungserhöhungen ausgeglichen. Darüber hinaus sieht das Tarifergebnis die Einführung neuer Zulagen und bis zu 75-prozentigen Erhöhungen bisheriger Zulagen vor, die einen großen Teil des Monatseinkommens eines Flugbegleiters ausmachen. Im März 2022 erhalten die Beschäftigten zusätzlich eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 400 Euro. Mit einem Bonusmodell werden die Kabinenmitarbeiter künftig mit bis zu 200 Euro pro Quartal an der Produktivität des Unternehmens beteiligt.

Von dem Tarifabschluss profitieren auch hunderte ehemalige Beschäftigte der Flugbetriebe Germanwings, SunExpress Deutschland und Brussels Airlines Düsseldorf, die nach den jeweiligen Betriebsschließungen durch einen ver.di-Tarifvertrag eine berufliche Perspektive in der Eurowings gefunden haben, jedoch bislang befristet beschäftigt waren. Diese Beschäftigten erhalten durch das Tarifergebnis unbefristete Arbeitsverträge und damit eine sichere berufliche Perspektive in der noch immer andauernden Krise.

Marvin Reschinsky, ver.di-Verhandlungsführer dazu: „Die Einkommen werden trotz hoher Inflation so angehoben, dass es zu einem Reallohnzuwachs und einer echten Aufwertung kommt. Dieser Tarifabschluss, der nebenbei noch hunderte befristet Beschäftigte entfristet, ist in der krisengezeichneten Airline-Branche ein Riesenerfolg, der seinesgleichen sucht.“

Eurowings ist im Portfolio der Lufthansa Group auf preiswerte Direktflüge für Urlaubs- und Geschäftsreisende spezialisiert. Die Airline ist Marktführer an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Stuttgart und Köln/Bonn. Mit einer Flotte von aktuell 100 Flugzeugen beschäftigt Eurowings derzeit rund 3.000 Beschäftigte am Boden und in der Luft.

CFG: Eine wichtige Entscheidung für die Condor-Beschäftigten – Es bleibt dennoch viel zu tun

CFG: Eine wichtige Entscheidung für die Condor-Beschäftigten – Es bleibt dennoch viel zu tun

20.05.2021 Pressemitteilung

Die Aircrew Alliance und ver.di begrüßen den Einstieg der britischen Attestor als Mehrheitsanteilseigner bei der Condor Flugdienst GmbH. Attestor übernimmt damit nicht nur die mehrheitliche Verantwortung für Condor als Ganzes, sondern auch für die tariflichen und sozialen Standards der rund 5.000 Beschäftigten in der Kabine sowie der Technik und am Boden.

„Es gilt auch weiterhin: oberste Priorität haben neben der Sicherung des Unternehmens die Beschäftigungsbedingungen und der Arbeitsplatzschutz der Beschäftigten“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. ver.di hatte im Zuge der Krise bei Condor einen langfristigen Beschäftigungsschutz für die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sowie die Bodenbeschäftigten bis Ende 2026 erwirkt. Die Beschäftigten hätten nun das Recht auf nachhaltige Investitionen und würden ein solides Zukunftskonzept des, bisher in der Branche nicht in Erscheinung getretenen, Investors fordern: „Die Position der Condor als touristische Airline auf dem deutschen und europäischen Markt muss langfristig gesichert werden. Dazu gehört es auch, dass die Langstreckenflotte erneuert und gezielt ins operative Geschäft investiert wird“, sagt Behle

ver.di hatte bereits im Dezember 2019 eine tarifliche Absicherung für die Beschäftigten abgeschlossen. Trotz der harten unternehmerischen Entscheidung des Abbaus von Arbeitsplätzen am Boden und in der Kabine sind dort tarifliche Standards manifestiert worden. Diese auch unter der Prämisse einer erfolgreichen Sanierung. Beispielsweise werden bei einer guten Umsatzentwicklung höhere monetäre Werte an die Beschäftigten ausgeschüttet und somit die Beschäftigten direkt an der Entwicklung beteiligt. „Condor hat das Know-how sich zum führenden Ferienflieger zu entwickeln. Damit dies gelingt, ist es unabdingbar, die Beschäftigten in alle Prozesse einzubinden und sie am Erfolg teilhaben zu lassen“, so Behle.