Ende September erfolgte die fristgerechte Kündigung sowohl des TV AV als auch der Vergütungstabellen unseres VTV durch eure ver.di-Tarifkommission. Im November haben wir eine Umfrage gestartet, um Einblicke in eure Wünsche und Anliegen für die bevorstehenden Tarifverhandlungen zu erhalten. Mit einer Beteiligung von mehr als 50% der Pilotinnen und Piloten von AeroLogic habt ihr uns ein deutliches Bild eurer Vorstellungen für die anstehende Tarifrunde vermittelt.
Auf Grundlage der ausgewerteten Umfrage haben wir in mehreren internen Sitzungen folgende Forderungen an unseren Arbeitgeber übermittelt:
– Erhöhung der Vergütungen im Volumen von 12,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten
– Erhöhung des Arbeitgeberbeitrags zur betrieblichen Altersvorsorge
Bereits in der kommenden Woche, am 12. Dezember, stehen die ersten Tarifverhandlungen mit der Arbeitgeberseite an, und weitere Verhandlungen für Januar sind bereits geplant.
diese Kurzinformation kommt für Euch sicherlich überraschend. Im Zuge einer konstatierten Aktion der Gewerkschaften und der PV konnten wir die Arbeitgeberin überzeugen, trotz geschlossener Tarifverträge eine Tariferhöhung für alle Beschäftigten der Condor Flugdienst GmbH zu vereinbaren.
Wir sind gerade dabei die Einigungspapiere zu zeichnen, deshalb nur ein kurzes Update, damit ihr das nicht aus der Presse erfahrt. Für den Bereich Boden müssen wir noch in nachträgliche Gespräche einsteigen. Die grundsätzliche Einigung besteht aber auch dort.
Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Vereinigung Cockpit, der PV und UFO haben wir in den letzten Wochen intensive Gespräche mit der Arbeitgeberin mit vielen Höhen und Tiefen geführt. Am Ende konnten wir uns auf ein Wachstumspaket einigen, dass nicht nur die Condor um drei weitere 330-900neos wachsen lässt sondern auch eure Portemonnaies in einer erheblichen Art und Weise.
Für die Kabine und Boden bedeutet das Ergebnis
Eine Grundgehaltserhöhung um 18 Prozent in mehreren Schritten. Schritt 1 am 01.01.2024 mit einer Steigerung um 7 Prozent. Zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 um jeweils mindestens 5 Prozent. Sollte die Inflation die Gehaltserhöhung fressen, wird die jew. Gehaltserhöhung höher ausfallen. (Indexlohn). Es gibt einen sog. Sockelbetrag in Höhe von 415.- Euro. Damit erhöht sich bei allen das Gehalt nominal um mindestens 415.- Euro. (Teilzeit anteilig „pro rata“)
Eine umgangssprachlich definitere Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 3.000.- Euro wird auch gezahlt. Ihr erhaltet im August 2023 500.- EUR netto Einmalzahlung. Zwei weitere Zahlungen in der gleichen Höhe im Juli 2024 und im November 2024. Die verbleibenden 1.500 Euro werden 2024 monatlich netto in Tranchen von 125.- Euro auf euer Gehaltskonto aufgeschlagen. Dadurch ergibt sich ein deutliches netto-Gehaltsplus. Die eben genannten Tabellenwerte werden für 2024 und 2025 werden entsprechend angepasst. Teilzeitbeschäftigte werden anteilig von der Gesamtsumme gerechnet.
Darüber hinaus konnten wir für alle Flugbegleiter:innen und Purser zusätzliche Stufensprünge erreichen. FB erhalten in ihrer jeweiligen Entgelttabelle 2 und bis zu 3 Stufen ans Ende der Tabelle angehangen. Purser erhalten grundsätzlich 2 Stufen in allen Tarifschienen ans Ende der Tabelle angehangen. Damit haben alle im Zuge der Laufzeit mindestens zwei Stufenspünge zu verzeichnen. Die Verweildauer in den Stufen wird auf 12 Monate vereinheitlicht. Berechnungsgrundlage ist die tatsächliche Seniorität bei Flugbegleitern und die Ernennungs-Seniorität bei Pursern. Damit erhöhen sich die prozentualen Gehaltssteigerungen auf mindestens 20 Prozent und bei einigen Kolleginnen und Kollegen auf bis zu 34 Prozent.
Darüber hinaus wurde bei Bereederungs-Engpässen vereinbart, dass die Firma uns TZ/U/OFF etc. mit einer Extravergütung abkaufen kann, insofern wir uns individuell dazu freiwillig bereit erklären. Es darf an dieser Stelle weder Zwang ausgeübt werden, noch dürfen andere Maßnahmen ergriffen werden, die uns aus dem Status der Freiwilligkeit herausholen. Alle Details hierzu werden wir noch in einer ausführlichen Information herausgeben.
JU (Status und nicht Position) werden eine Anpassung beim Dienstplancheck erhalten.
Zur Thematik der Mehrflugstundenauslösung haben wir auch eine Anpassung geeint. Die jeweiligen Mehrflugstundenauslösegrenzen im VTV 39 (neu VTV40) werden im Sommer um zwei Stunden und im Winter ebenfalls um zwei Stunden reduziert. Dabei sind die Monate November bis Mai Wintermonate. Beschäftigte im Geltungsbereich des VTV 8a (neu VTV 9a) behalten die derzeitig im Tarifvertrag geregelten Werte zur Mehrflugstunden-auslösung inkl. der Flugzulage. Ex-CIB-Kolleginnen und Kollegen behalten ebenfalls ihre Sollblockstunden nach Einsatztagen.
Wir werden Euch in den nächsten Tagen zu einem digitalen Mitgliedertreffen einladen um Eure Fragen persönlich beantworten zu können. Auch die PV plant eine Offline-Veranstaltung in der Form einer Personalversammlung.
Wir hoffen, dass Euch diese kurzen Informationen vorerst ausreichen. Sowie wir die Papiere auf verständliche Beine gestellt haben, bekommt ihr diese natürlich.
Der Information halber, hängt auch noch die aktuelle LSW-Tabelle an.
Für den Boden gibt es auch noch operative Anpassungen an den Stufen sowie eine Möglichkeit von zusätzlichen Benefits.
Die Kolleginnen und Kollegen der CTG sind nun ebenfalls tarifiert. Hier konnte eine Einigung für eine erstmalige Tarifierung erreicht werden.
Viele Grüße
Die Tarifkommissionen in der Condor
Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wir wünschen Euch einen guten Start uns neue Jahr!
Die ver.di-Mitglieder haben in der Mitgliederbefragung mit 92,9% dem Vergütungsabschluss für die CityLine Kabine zugestimmt! Vielen Dank für das Vertrauen! Damit wird der Tarifabschluss wirksam.
Hier ist noch einmal der Vergütungsabschluss im Überblick:
1.Stufe rückwirkend zum 01.04.2022
– Erhöhung der Grundvergütungen und Vergütungstabellen um 6,3%, mindestens um € 175*
– Erhöhung der fixen monatlichen LFA-Zulage um € 30* auf € 80*
– Die Zahlung der rückwirkenden Erhöhungen soll mit der Januarabrechnung erfolgen
2. Stufe jetzt zum 01.01.2023
– Erhöhung der Grundvergütungen und Vergütungstabellen um 6%
3. Stufe zum 01.04.2023
– Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 60% der individuellen Grundvergütung (Teilzeit anteilig)
Die Zahlung ist gem. des 3. Entlastungspakets steuer- u. sozialversicherungsfrei
– Die fixen monatlichen LFA- und SFA-Zulagen werden versorgungsfähig
d.h. auch für diesen Vergütungsteil werden Beiträge in die betriebl. Altersversorgung eingezahlt
– Bis zum 31.03.2023 übernimmt der Arbeitgeber weiterhin (seit 2019) den Arbeitnehmer-Eigenanteil von 1% zur betrieblichen Altersversorgung, ab 01.04.2023 wird er selbst erbracht.
Laufzeit des Vergütungstarifvertrags bis 31.12.2023
Zusätzlich wurde die Wiederaufnahme der Regelungen zur Förderung der Weiterbildung zum/zur Fachberater/in für die Jahre 2023 und 2024 vereinbart, sowie die Fortsetzung des LFA-Konzepts bei der temporären Stationierung der z.Z. geplanten A320. Bei einer dauerhahaften Stationierung gilt weiterhin eine Verhandlungsverpflichtung über die Bereederung von Flugzeugen mit mehr als drei Flugbegleitern
Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die ver.di-Tarifkommission hat hart verhandelt und Ihre Schwerpunkte gesetzt:
– deutliche Vergütungserhöhungen
– wirksam für alle Kolleginnen und Kollegen, mit kürzerer oder längerer Seniorität
– ein rückwirkender Start der Erhöhungen
Die ver.di-Mitglieder haben mit großer Mehrheit zugestimmt!
Auch diese Verhandlungen haben wieder gezeigt: Tarifverträge werden von den ver.di-Mitgliedern durchgesetzt. Nach der Verhandlung ist vor der Verhandlung, es gibt noch viel zu tun.
Stärkt Eure ver.di-Tarifkommission, jetzt ver.di-Mitglied werden!
Liebe Mitglieder,
liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
nach Ablauf der Erklärungsfrist möchten wir euch gerne über einzelne Inhalte der neuen, erstmaligen, Tarifverträge informieren.
Manteltarifvertrag MTV:
Unser Ziel war die Zusammenführung der jetzigen Rahmenverträge 1.6 und 1.7 mit deutlichen Verbesserungen. Folgende Punkte wurden umgesetzt:
Schaffung einer einheitlichen vertraglichen Struktur für alle Mitarbeiter
Dienstplanstabilität: mindestens 8 und bis zu 10 GDO pro Monat in Abhängigkeit von der Betriebszugehörigkeit (9 GDO nach acht und 10 GDO nach dreizehn Beschäftigungsjahren, Umsetzung zum 1.4.2023)
Ab dem 01.66.2024 können bis zu zwei 4-GDO Blöcke requestet werden; auch zusammenhängend und monatsübergreifend
Klare Regelungen zu Dienstplan-änderungen und dienstliche Erreichbarkeit mit dienstlichem Handy für alle
zwei pauschale Diensttage für z.B. Pelesys Schulungen
nach fünf Jahren Betriebs-zugehörigkeit 41 Urlaubstage und ab zehn Jahren Betriebszugehörigkeit 42 Urlaubstage
Berücksichtigung der Zulagen bei der Urlaubsvergütung (Durchschnitt der vorangegangenen drei Monate)
eine zusätzliche Urlaubsperiode H5 ab Urlaubsjahr 2024
jeweils ein geplanter GDO vor und nach jeder Urlaubsperiode auch schon für 2023
Einführung Anspruch Sonder-urlaubstage
Festschreibung der Krankheits-vergütung von bis zu sechs Monaten und Berücksichtigung der Zulagen und DDC´s
Der MTV hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2025
Vergütungstarifvertag VTV:
Unser Ziel war hier eine signifikante Ver-besserung der Einkommensstruktur im Bereich FO/SFO und eine Anpassung aller Einkommensgruppen an die derzeit steigenden Lebenshaltungskosten. Das hier haben wir erzielen können:
Schaffung einer einheitlichen und transparenten Struktur für alle Pilotinnen und Piloten
Schaffung einer neuen Vergütungsstruktur mit eigenständiger SFO Tabelle
Umwandlung des variablen Jahresbonus in die Monatsgrund-vergütung
zusätzliche signifikante Erhöhung der Vergütung der FOs zwischen 13,8% und 24,6% in zwei Schritten zum 1.10.2022 und 1.4.2023
zusätzliche signifikante Erhöhung der Vergütung der SFOs zwischen 11,6% und 20,7% in zwei Schritten zum 1.10.2022 und 1.4.2023
zusätzliche Erhöhung der Vergütung der CPT um 8,5% in zwei Schritten zum 1.10.2022 und 1.4.2023
Wegfall der Type-Rating-Kosten
einheitliche Vergütung bzw. Regelung für einen Einsatz aus der Freizeit
Festschreibung der zusätzlichen Schichtzulage von 20% der Monatsgrundvergütung
Der VTV hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2023.
Alterssicherung:
Unser Ziel war hier die erstmalige Etablierung einer betrieblichen Altersversorgung und Übergangs-versorgung. Hierzu wurde eine grundsätzliche Übereinkunft erzielt:
Dafür konnte ein arbeitgeberseitiges Volumen in Höhe von insgesamt 3% bezogen auf das Bruttogrundgehalt inkl. Schichtzulage und eine arbeitnehmerseitige Beteiligung in Höhe von 1,5% vereinbart werden.
Die strukturelle und tarifvertragliche Ausgestaltung wird in den nächsten Monaten unter Hinzuziehung von Experten erfolgen. Dieses sehr komplexe Thema bedarf noch genauerer Betrachtung um ein gutes Ergebnis zu erzielen. .
Was noch zu sagen ist…:
Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit dem dargestellten Tarifpaket haben wir den erstmaligen Abschluss von Tarifverträgen für uns im Cockpit der AeroLogic erreicht. Dabei konnten wir – in nicht immer einfachen – jedoch stets konstruktiven – Verhandlungen, deutliche Verbesserungen für unsere Arbeits- und Einkommensbedingungen erzielen. Tarifverträge schützen und nützen! Wir haben eine gute Basis für die Zukunft geschaffen. Am 28. Oktober wollen wir mit der Arbeitgeberseite den letzten redaktionellen „Feinschliff“ von MTV und VTV besprechen, damit wir euch diese Tarifverträge in Gänze inkl. der zugehörigen Vergütungstabellen und aller Tarifvertragstexte vorstellen können.
Für die tarifvertragliche Ausgestaltung der Alterssicherung haben wir bereits zwei weitere Termine im November vereinbart.
Durch die kurze Laufzeit bei der Vergütung und der Alterssicherung können wir gemeinsam schon Ende des kommenden Jahres in neue Verhandlungen starten. Das ist besonders bei der anhaltenden hohen Inflation besonders wichtig. Außerdem haben wir uns mit der Arbeitgeberseite darauf verständigt, dass wir im kommenden Jahr Tarifverhandlungen zum Themenblock Teilzeit aufnehmen um die Möglichkeiten der Lebensgestaltung noch besser regeln zu können.
Der Anfang ist gemacht – und aus unserer Sicht gelungen. Wir danken für Euer Vertrauen und setzen auf Eure weitere Unterstützung!
Viele Grüße
Eure Aerologic TK-Cockpit
Rudolf Bronheim, Sven Hannemann,
Sven Weigelt und Holger Rößler (ver.di)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auf den vergangenen Personalversammlungen der Kabine verkündete die Arbeitgeberseite in Zukunft Personal für die Eurowings GmbH im Ausland rekrutieren zu wollen. Deutschkenntnisse sollen dabei nicht mehr als Voraussetzung gelten.
Mit Blick auf andere Mitbewerber, die einen ähnlichen Weg gegangen sind, sehen wir durch dieses Vorhaben tarifierte Arbeitsbedingungen in Kabine und Cockpit langfristig bedroht. Deswegen positioniert sich ver.di klar gegen diesen einseitigen Vorstoß der Arbeitgeberseite, der weder mit den Tarifpartnern, noch mit den betrieblichen Mitbestimmungsgremien abgesprochen ist.
Möchte sich Eurowings damit ein Beispiel an Ryanair und Co. nehmen? Konkurrierende Airlines auf dem europäischen Markt haben diese Praxis bereits für sich entdeckt und perfektioniert: Gezielt wird in krisengebeutelten Ländern mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit nach Menschen gesucht, die in ihrer Heimat oftmals kaum noch Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt geboten bekommen. Diese missliche Situation wird im Anschluss von den Airlines (aus-)genutzt, um genau dort neue Beschäftigte für ihre Basen in wirtschaftlich stärkeren Ländern zu rekrutieren und sie zu meist prekären Bedingungen einzustellen und Tarifverträge im Anschluss mithilfe von Leiharbeitsunternehmen zu unterlaufen.
Die Folge dessen ist ein Druckaufbau auf die „teurere“, meist ältere Bestandsbelegschaft, die zu tarifierten, besseren Arbeitsbedingungen angestellt ist. Die Durchsetzbarkeit von guten Arbeitsbedingungen in Tarifverträgen bröckelt und eine Spirale der Abwertungen und Absenkungen wird ausgelöst, denn die neu rekrutierten Kolleginnen und Kollegen sind aufgrund ihrer misslichen und abhängigen Situation oftmals nicht in der Lage gegen schlechte Bedingungen zu protestieren.
Das werden wir nicht akzeptieren und deshalb gilt es diesen möglichen Prozess bereits im Anfangsstadium zu kritisieren und zu stoppen.
Doch selbst, wenn die beschriebene Situation nicht die Intention der aktuellen Geschäftsführung ist, dann wäre durch die neuen Voraussetzungen zukünftigen Akteuren auf Arbeitgeberseite Tür und Tor dafür geöffnet.
Viele andere Punkte sprechen aus unserer Sicht gegen die Rekrutierung im Ausland:
– Die Arbeitssprache würde sich ändern. Dies hätte Auswirkungen auf Arbeitsprozesse an Bord, beim Briefing und auf die Zusammenarbeit und das soziale Miteinander der Crews.
– Trainings müssten grundsätzlich verändert werden und an Trainer würden deutlich höhere Erwartungen gestellt werden. Wir halten es auch aus Sicherheitsaspekten weiterhin für richtig, wenn Trainings in der Muttersprache der mehrheitlich deutschsprechenden Crews stattfinden.
– An unterschiedlichsten Stellen würde es durch diese Veränderung zu einer Mehrbelastung für Beschäftigte kommen. Lediglich Purser müssten künftig die deutsche Sprache beherrschen. Der überwiegende Teil unserer Passagiere möchte und wird auch in Zukunft an Bord mit uns deutsch sprechen wollen. Wenn im ungünstigsten Fall alle FBs an Bord nur Englisch sprechen, dann werden allein Purser die Kommunikation und Betreuung der Passagiere übernehmen müssen.
– Wir sehen darin jedoch auch einen Qualitätsverlust unseres Produktes ggü. unseren Passagieren. Sie erwarten von der Marke Eurowings deutschsprechendes Personal, mit dem sie barrierefrei kommunizieren können. Dadurch heben wir uns von Wettbewerbern wie Ryanair und ähnlichen ab. Ein starkes Argument für Eurowings. An dieser Stelle befürchten wir auch wirtschaftliche Auswirkungen aufgrund dieser Entscheidung.
Als ver.di stehen wir für eine starke und selbstbewusste Eurowings GmbH im Lufthansa Konzern. Das haben wir mit unseren Tarifkommissionen bereits in der Vergangenheit bewiesen als andere Gewerkschaften ein Wachstum bei EWG aufgrund ihrer Konzernpolitik zulasten hunderter Kolleginnen und Kollegen aus Cockpit und Kabine verhindern wollten. Ohne unser klares Bekenntnis zur starken EWG im Konzern und der daraus abgeleiteten Tarifarbeit und -Abschlüssen hätten viele Kolleginnen und Kollegen aus Cockpit und Kabine, z.B. aus der Air Berlin, keine berufliche Perspektive in der Eurowings gefunden.
Auch diese Herausforderung und damit die Absicherung von tarifierten Arbeitsplätzen in Deutschland können wir als Kabine und Cockpit nur gemeinsam bewältigen. Die Antworten auf mangelnde Bewerberzahlen in Deutschland können nur tariflich durch bessere und attraktive Vergütungs- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Dann wird ein Personalwachstum mit neuen sowie berufserfahrenen Kolleginnen und Kollegen vom lokalen Arbeitsmarkt möglich sein. Lasst uns dafür solidarisch zusammenstehen und aktiv werden. Wir informieren in Kürze zu unserem weiteren Vorgehen diesbezüglich.
Da wir u.a. solche strategischen Ausrichtungen der Unternehmensführung im Sinne der Beschäftigten wirtschaftlich kompetent hinterfragen möchten, treten wir als Gewerkschaft mit einem geschulten Team aus dem Luftverkehr bei der Aufsichtsratswahl als „ver.di“-Liste an. Daneben können wir euch die betriebliche Arbeitnehmerliste „Kabine & Cockpit ver.eint!“ ans Herz legen, die die gleichen Ziele verfolgt.
Wir wollen die Belegschaften der Kabine und des Cockpits der Eurowings mit ihren Interessen im Aufsichtsrat in den Mittelpunkt stellen. Keine Konzernpolitik zulasten unserer EWG, sondern gemeinsames Eintreten für eine starke, selbstbewusste Eurowings. Diese Haltung ist wählbar. Wir freuen uns, wenn du uns bei der Aufsichtsratswahl mit deiner Stimme unterstützt.
Liebe Kolleginnen und Kollegen des Flight Decks der Lufthansa und Lufthansa Cargo,
liebe Kolleginnen und Kollegen der Vereinigung Cockpit,
lieber Stefan,
die ver.di-Bundesfachgruppe Luftverkehr und Maritime Wirtschaft und die Aircrew Alliance senden Euch unsere Solidarität für den heutigen Streik. Es ist wichtig, dass Ihr dieses Zeichen setzt und mit Eurem Ausstand der Lufthansa-Geschäftsführung signalisiert, dass der Umgang mit Euch und den Anliegen der Pilotinnen und Piloten nicht haltbar ist. Die VC hat alles getan, um Eure Anliegen am Verhandlungstisch zu klären. – Zur Klärung nicht bereit war die Lufthansa. Für diesen Streik trägt die Lufthansa deshalb die alleinige Verantwortung.
In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, dass wir gemeinsam für jede und jeden einzelnen Beschäftigten einstehen. Wir wünschen Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen für die kommenden Verhandlungen und ggf. weitere Arbeitskämpfe. Wir fordern gleichzeitig die Lufthansa Geschäftsführung auf, Euch ein verhandlungsfähiges und vernünftiges Angebot vorzulegen sowie von der Verzögerungstaktik und der Geringschätzung die sie den Beschäftigten entgegenbringt Abstand zu nehmen.
Solidarische Grüße
Christine Behle
stellvertretende ver.di-Vorsitzende – Bundesfachbereichsleiterin Öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherungen und Verkehr
Dennis Dacke
Gewerkschaftssekretär der Aircrew Alliance
am 4. Juli 2022 haben in Hannover Tarifverhandlungen zu dem Thema Altersteilzeit begonnen. In den Verhandlungen zu der Krisenvereinbarung Anfang 2021 hatten wir eine Fortführung der Altersteilzeitregelungen gemäß den Tarifverträgen für Kabine und Boden bei der TUI Fly gefordert. Die entsprechenden Tarifverträge sind bereits Ende 2020 ausgelaufen und nicht mehr verlängert worden. Damals wurden diese Forderungen von TUI Fly abgelehnt.
Über den Konzernbetriebsrat der TUI AG konnten jetzt neue Regelungen zur Altersteilzeit erreicht werden. Da diese Regelungen bei der TUI Fly in Tarifverträgen vereinbart waren sind wir jetzt wieder in Verhandlungen.
Schon bei Beginn der Verhandlungen wurde deutlich, dass der Arbeitgeber kaum dazu bereit ist, von der Rahmenvereinbarung im Konzern abzuweichen. Zu den notwendigen spezifischen Tarifregelungen für die TUI Fly gehört für uns zunächst der Anspruch der einzelnen Kolleg*innen auf Altersteilzeit. Nach Arbeitgebersicht soll dieser sich nach dem Prinzip der „doppelten Freiwilligkeit“ richten, d.h. das Unternehmen kann einseitig und ohne Begründung – damit willkürlich – Anträge auf Altersteilzeit ablehnen. Dieser Arbeitgeberwillkür werden wir in einem Tarifvertrag nicht zustimmen.
Auch die Frage der Berechnungsgrundlagen für das Altersteilzeitentgelt muss bei der TUI Fly anders geregelt werden. Hier geht es insbesondere um die variablen Zulagen und Zuschläge, die in der Kabine im Jahresverlauf bis zu 50, am Boden bis zu 30 Prozent der Monatsvergütung betragen können. Dazu gehören zum Beispiel die Vergütung von Mehrflugstunden oder die Schichtzulagen am Boden. Altersteilzeit müssen sich die Kolleg*innen auch leisten können ohne Altersarmut zu riskieren.
Zu beiden strittigen Themen hatten die ausgelaufenen Tarifverträge praktikable Regelungen, die so fortgeführt werden können.
Darüber hinaus beinhaltete der in der Kabine ausgelaufene Tarifvertrag weitere Angebote auch für jüngere Beschäftigte. Dazu gehörten zum Beispiel Ausbildungs- und Studienzuschüsse. Auch diese wollen wir für die Kabine – und künftig dann auch am Boden – weiterführen.
Insbesondere die Altersteilzeit hilft bei der Entlastung der älteren Kolleg*innen und gibt diesen eine vorzeitige Ausstiegsperspektive. Entlastung die angesichts der großen Belastung aller Beschäftigten bei der TUI Fly dringend geboten ist.
Aber auch die anhaltend hohe Inflation belastet uns Alle zunehmend. Angesichts eines „Einfrierens“ der Vergütungen im Rahmen der Krisenvereinbarung bis 2024 (Kabine) ist es für Viele kaum vorstellbar, wie Gasrechnungen, Tanken und insgesamt der Lebensunterhalt bestritten werden können. Die Auszahlung einer Corona-Prämie Anfang dies Jahres war dabei allerhöchstens ein „sehr kleiner Tropfen auf einem sehr heißen Stein“.
Auch wenn wir – anders als bei den Themen Altersteilzeit, Ausbildungs- und Studienzuschüsse – zur Vergütung nicht streiken dürfen (sogenannte „Friedenspflicht“) werden wir das Thema in den Verhandlungen aufgreifen. Andere Unternehmen haben aktuell gleichfalls bei laufenden Vergütungstarifverträgen einer Anhebung der Vergütungen zugestimmt und – zumindest teilweise – einen Inflationsausgleich gewährt. Dazu gehören zum Beispiel Fraground, Gate Gourmet oder die Condor.
Wir erwarten die Fortsetzung der Verhandlungen in den nächsten Wochen und werden weiter berichten.
Eure
ver.di Tarifkommissionen
TUI Fly Boden & Kabine
wir haben unsere Tarifverhandlungen am 12. und 13. Juli fortgesetzt. Wir konnten in den Verhandlungen substantielle Fortschritte erzielen.
Über die Regelungen in einem Manteltarifvertrag, wie zum Beispiel zu Urlaub, Sonderurlaub, freien Tage, Entgelt-fortzahlung, konnten wir eine grundsätzliche Einigung erzielen. Diese Einigung wird jetzt redaktionell ausgearbeitet. Diese redaktionelle Arbeit wird im September erledigt sein. Anschließend werden wir euch umfangreich und detailliert informieren.
Darüber hinaus sind wir vertieft in die Gespräche zu einem künftigen Vergütungstarifvertrag und insbesondere dessen Tabellenstruktur für unser bestehendes Einsatztagemodell eingestiegen. In diesem Themengebiet haben wir die wesentlichen Eckpunkte dazu besprochen. Auch hier folgen die Details zeitnah.
Demnächst werden wir, so wie vereinbart, auch in die Gespräche über die Alterssicherung einsteigen.
Die nächsten Verhandlungstermine sind für den September festgelegt.
Viele Grüße
Eure Aerologic TK-Cockpit
Dear Colleagues,
We would like to give you an update regarding of our actual situation.
After few months working behind the scenes, setting up the legal aspects to create a new union in this new company, here comes the time to notify the DHA management that ver.di is representing the trade union interests of its members and ask for an initial meeting together with your former CC representatives.
In the meantime, we are also preparing the set up for the election of a so-called “ver.di Tarifkommission” (Bargaining committee)
In order to be prepared for future negotiations. The union bargaining committee has the following tasks:
The bargaining committee will elected by all ver.di-members only.
As already mentioned in our March update, there is a dual system of corporate advocacy in Germany. A bargaining committee does not replace a Works Council that is responsible for the „daily things“ and has enshrined co-determination rights. The establishment of a Works Council should then be the logical further step.
As you know, this is the time we need to be united in order to maintain what we brought from our past and change the rest for good. The stronger we are, the more we can achieve together! So, if you would like to join ver.di, becoming a member is very easy, have a look at our page translated in many languages!
Best regards
Elisabetta Nobili, Pieter Deridder and Holger Rößler (ver.di)
Your way is wrong #easyjet
As a crew, we do our good and important work every day. We ensure security and profit. We went through the Corona crisis with the company. Are we supposed to be bleeding out again? Shame on you! Be ashamed of the announcement that you want to terminate up to 275 colleagues. Be ashamed of further reducing our base at BER. Shame on you for treating your loyal employees like that.
We demand a rethink! We have fully booked aircraft. We have good booking numbers. We want a future with the company – and not be sacrificed for the company to save on fees.
Download our Poster: https://verkehr.verdi.de/++file++5f64dbf88048a8d50b42813d/download/Plakate.zip
#generationnotsoeasyjet