Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert mit Ihrer Aircrew Alliance nach der Erteilung weiterer Staatshilfen die TUI AG und den Bund auf, ihrer sozialen Verantwortung für die Beschäftigten der TUI fly in Deutschland gerecht zu werden. „Wir erwarten, dass die TUI nun für ihre Airline in Deutschland eine klare Zukunftsperspektive mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erarbeitet“, sagte Marian Drews, zuständiger Gewerkschaftssekretär für die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter und das Bodenpersonal der TUI fly. Es könne nicht sein, dass das Unternehmen die Hilfen in Höhe von drei Milliarden Euro dazu verwende, mehr als 900 Stellen zu streichen, Stationen zu schließen und wesentliche Bereiche der Technik und Verwaltung hierzulande abzubauen und in Belgien und UK wiederaufzubauen. „Das passt nicht zusammen.“
Jetzt gehe es darum, mit den Beschäftigten sozialverträgliche Alternativszenarien zu entwickeln sowie Technik-, Verwaltungs- und Crewstandorte zu erhalten, so Drews weiter. Dies sei auch der klare Auftrag für die am morgigen Freitag (14. August 2020) in Hannover beginnenden Tarifgespräche zwischen der TUI fly und ver.di.
Nun sei auch der Bund gefordert, seinen Einfluss geltend zu machen, so Drews. „Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in diesem Land unterstützen die TUI nun mit insgesamt drei Milliarden Euro. Daraus erwächst eine besondere Verantwortung.“