Die stellvertretende ver.di Vorsitzende Christine Behle fordert Arbeitgeber und Politik auf, den Strukturwandel der Arbeitswelt beschäftigtenfreundlich zu gestaltender Arbeitnehmer*innen zu gestalten. Der Verkehrsbereich ist von dem tiefgreifenden Strukturwandel der Arbeitswelt in einem hohen Maße betroffen. Maßnahmen zum Klimaschutz, aber auch die Digitalisierung verändern Arbeitsweisen und Arbeitsaufkommen in den Branchen Nahverkehr, Luftverkehr und Schifffahrt. „Wir müssen alle Beschäftigten in die Arbeitswelt von morgen mitnehmen“, mahnt die stellvertretende ver.di Vorsitzende Christine Behle angesichts der Veränderungen. Die Sozialpartner seien gefordert, die Auswirkungen des Wandels im Sinne „Wir müssen die Arbeitgeber dazu bringen, dass sie bei jeder Digitalisierungsmaßnahme überlegen, wie sie ihre Belegschaft einbinden, entsprechend qualifizieren und mitnehmen“, sagte Behle. „Dazu wollen wir tarifvertragliche Regelungen, damit wir das gemeinsam steuern können. “Mit Blick auf den Klimaschutz gab Behle zu Bedenken: „Der Verkehrssektor ist einer der größten CO2Verursacher – hier sind wir gefordert.“ Doch dies habe auch eine positive Seite. „Zugleich bieten unsere Branchen jede Menge Potenzial, um den Klimaschutz voranzubringen. “ Scharfe Kritik übte die Gewerkschafterin an dem mutlosen Klimapaket der Bundesregierung, die sich vor einer echten Verkehrswende gedrückt habe. Diese sei aber nur mit einem massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Binnenschifffahrt sowie der Entwicklung umweltfreundlicher Kraftstoffe und moderner Flugzeuge zu haben. Auch seien die Klimaschutzmaßnahmen der Regierung nicht ausreichend sozial abgefedert. Die Abgabe auf Energiepreise werde Transport und Verkehr teurer machen. „Dann muss es aber auch eine ausreichende Kompensation insbesondere für diejenigen geben, die nicht so viel Geld verdienen“, forderte Behle. „Man muss die Menschen mitnehmen, wenn das Ganze gelingen soll. Klimaschutz braucht gute Arbeitsbedingungen.“Auf den Verkehrsbereich kommen in diesem Jahr große Tarifauseinandersetzungen zu. Diese will ver.di nutzen, um den Strukturwandel von betrieblicher Seite aus zu gestalten. „Wir haben in allen Verkehrsbereichen – im Nahverkehr, im öffentlichen Dienst, in der Schifffahrt und im Luftverkehr – großen Nachholbedarf“, betonte Behle. „Wir brauchen in allen Bereichen deutlich bessere Einkommen, deutlich bessere Arbeitsbedingungen, damit der Verkehr für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder interessant wird.“ Nur so sei dem massiven Fachkräftemangel in den Verkehrsbranchen beizukommen