Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt den Einstieg als strategische Investorin der Polish Aviation Group (PGL), die als Eigentümerin der polnischen Fluggesellschaft LOT Polish Airlines (LOT) fungiert, bei der Condor Flugdienst GmbH. Die PGL übernimmt damit nicht nur die Verantwortung für Condor als Ganzes, sondern auch für die tariflichen und sozialen Standards der rund 5.000 Beschäftigten.
„Oberste Priorität hat weiterhin, die von ver.di verhandelte Beschäftigungssicherung einzuhalten und Condor als erfolgreiche Fluggesellschaft weiter zu stärken. Es muss klar sein, dass die Beschäftigten zu Recht Sicherheit, Kontinuität und stetige tarifliche Absicherung als Basisanforderung an die PGL stellen“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.
ver.di hatte bereits im Dezember eine tarifliche Absicherung für die Beschäftigten abgeschlossen. Trotz der harten unternehmerischen Entscheidung des Abbaus von Arbeitsplätzen am Boden und in der Kabine sind dort tarifliche Standards manifestiert worden. Diese auch unter der Prämisse einer erfolgreichen Sanierung. Beispielsweise werden bei einer guten Umsatzentwicklung höhere monetäre Werte an die Beschäftigten ausgeschüttet und somit die Beschäftigten direkt an der Entwicklung beteiligt. Die potentiellen Investoren hatten schon damals harte Einschnitte im höheren zweistelligen Millionenbereich gefordert und einer potentiellen Investition vorangestellt. „Die PGL hat das Know-how, die Condor zum führenden Ferienflieger in Europa zu entwickeln. Damit dies gelingt, ist es unabdingbar, die Beschäftigten in alle Prozesse einzubinden und sie am Erfolg teilhaben zu lassen“, so Behle.
ver.di geht davon aus, dass das Schutzschirmverfahren nun zügig beendet wird und die Condor-Beschäftigten mit gesicherter Perspektive in den Sommerflugplan einsteigen.