Nachdem es in den letzten Jahren nicht gelungen ist, mit der Malta-Air, einer 100-prozentigen Tochter der Ryanair-Gruppe, über einen Tarifvertrag eine Personalvertretung für das Kabinen- und Cockpitpersonal zu vereinbaren, haben sich die Beschäftigten am Flughafen Berlin-Brandenburg dazu entschlossen, die Wahl eines Betriebsrates in die Wege zu leiten. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat daher für den 8. Dezember 2022 zu einer Beschäftigtenversammlung zur Wahl eines Wahlvorstandes eingeladen, um die Betriebsratswahl einzuleiten.
Die ebenfalls im Betriebsverfassungsgesetz vorhandene Möglichkeit, über einen Tarifvertrag den Rahmen für eine betriebliche Interessenvertretung zu gestalten, war bisher daran gescheitert, dass sich Malta Air beharrlich einer dem Betriebsverfassungsgesetz vergleichbaren Mitbestimmung widersetzt hatte.
Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle kritisiert, dass Malta Air nun zu versuchen scheine, die Betriebsratswahl zu sabotieren. In einem Memo an die Beschäftigten heißt es, die Aktivitäten der Gewerkschaft ver.di seien „illegal“. Damit würden nun Beschäftigte unter Druck gesetzt, um sie möglichst an einer Teilnahme an zu hindern.
„‚Illegal‘ sind nicht die Aktivitäten der Beschäftigten und der Gewerkschaft – ‚illegal‘ ist höchstens das Verhalten von Malta Air“, betont Behle. Es sei skandalös, dass sich Malta Air weigere, in Tarifverhandlungen in Deutschland übliche und für alle anderen Airlines geltende Mitbestimmungsrechte zu akzeptieren und jetzt auch noch zu verhindern versuche, dass die Beschäftigten ihr Recht auf Bildung eines Betriebsrates wahrnehmen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auf den vergangenen Personalversammlungen der Kabine verkündete die Arbeitgeberseite in Zukunft Personal für die Eurowings GmbH im Ausland rekrutieren zu wollen. Deutschkenntnisse sollen dabei nicht mehr als Voraussetzung gelten.
Mit Blick auf andere Mitbewerber, die einen ähnlichen Weg gegangen sind, sehen wir durch dieses Vorhaben tarifierte Arbeitsbedingungen in Kabine und Cockpit langfristig bedroht. Deswegen positioniert sich ver.di klar gegen diesen einseitigen Vorstoß der Arbeitgeberseite, der weder mit den Tarifpartnern, noch mit den betrieblichen Mitbestimmungsgremien abgesprochen ist.
Möchte sich Eurowings damit ein Beispiel an Ryanair und Co. nehmen? Konkurrierende Airlines auf dem europäischen Markt haben diese Praxis bereits für sich entdeckt und perfektioniert: Gezielt wird in krisengebeutelten Ländern mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit nach Menschen gesucht, die in ihrer Heimat oftmals kaum noch Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt geboten bekommen. Diese missliche Situation wird im Anschluss von den Airlines (aus-)genutzt, um genau dort neue Beschäftigte für ihre Basen in wirtschaftlich stärkeren Ländern zu rekrutieren und sie zu meist prekären Bedingungen einzustellen und Tarifverträge im Anschluss mithilfe von Leiharbeitsunternehmen zu unterlaufen.
Die Folge dessen ist ein Druckaufbau auf die „teurere“, meist ältere Bestandsbelegschaft, die zu tarifierten, besseren Arbeitsbedingungen angestellt ist. Die Durchsetzbarkeit von guten Arbeitsbedingungen in Tarifverträgen bröckelt und eine Spirale der Abwertungen und Absenkungen wird ausgelöst, denn die neu rekrutierten Kolleginnen und Kollegen sind aufgrund ihrer misslichen und abhängigen Situation oftmals nicht in der Lage gegen schlechte Bedingungen zu protestieren.
Das werden wir nicht akzeptieren und deshalb gilt es diesen möglichen Prozess bereits im Anfangsstadium zu kritisieren und zu stoppen.
Doch selbst, wenn die beschriebene Situation nicht die Intention der aktuellen Geschäftsführung ist, dann wäre durch die neuen Voraussetzungen zukünftigen Akteuren auf Arbeitgeberseite Tür und Tor dafür geöffnet.
Viele andere Punkte sprechen aus unserer Sicht gegen die Rekrutierung im Ausland:
– Die Arbeitssprache würde sich ändern. Dies hätte Auswirkungen auf Arbeitsprozesse an Bord, beim Briefing und auf die Zusammenarbeit und das soziale Miteinander der Crews.
– Trainings müssten grundsätzlich verändert werden und an Trainer würden deutlich höhere Erwartungen gestellt werden. Wir halten es auch aus Sicherheitsaspekten weiterhin für richtig, wenn Trainings in der Muttersprache der mehrheitlich deutschsprechenden Crews stattfinden.
– An unterschiedlichsten Stellen würde es durch diese Veränderung zu einer Mehrbelastung für Beschäftigte kommen. Lediglich Purser müssten künftig die deutsche Sprache beherrschen. Der überwiegende Teil unserer Passagiere möchte und wird auch in Zukunft an Bord mit uns deutsch sprechen wollen. Wenn im ungünstigsten Fall alle FBs an Bord nur Englisch sprechen, dann werden allein Purser die Kommunikation und Betreuung der Passagiere übernehmen müssen.
– Wir sehen darin jedoch auch einen Qualitätsverlust unseres Produktes ggü. unseren Passagieren. Sie erwarten von der Marke Eurowings deutschsprechendes Personal, mit dem sie barrierefrei kommunizieren können. Dadurch heben wir uns von Wettbewerbern wie Ryanair und ähnlichen ab. Ein starkes Argument für Eurowings. An dieser Stelle befürchten wir auch wirtschaftliche Auswirkungen aufgrund dieser Entscheidung.
Als ver.di stehen wir für eine starke und selbstbewusste Eurowings GmbH im Lufthansa Konzern. Das haben wir mit unseren Tarifkommissionen bereits in der Vergangenheit bewiesen als andere Gewerkschaften ein Wachstum bei EWG aufgrund ihrer Konzernpolitik zulasten hunderter Kolleginnen und Kollegen aus Cockpit und Kabine verhindern wollten. Ohne unser klares Bekenntnis zur starken EWG im Konzern und der daraus abgeleiteten Tarifarbeit und -Abschlüssen hätten viele Kolleginnen und Kollegen aus Cockpit und Kabine, z.B. aus der Air Berlin, keine berufliche Perspektive in der Eurowings gefunden.
Auch diese Herausforderung und damit die Absicherung von tarifierten Arbeitsplätzen in Deutschland können wir als Kabine und Cockpit nur gemeinsam bewältigen. Die Antworten auf mangelnde Bewerberzahlen in Deutschland können nur tariflich durch bessere und attraktive Vergütungs- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Dann wird ein Personalwachstum mit neuen sowie berufserfahrenen Kolleginnen und Kollegen vom lokalen Arbeitsmarkt möglich sein. Lasst uns dafür solidarisch zusammenstehen und aktiv werden. Wir informieren in Kürze zu unserem weiteren Vorgehen diesbezüglich.
Da wir u.a. solche strategischen Ausrichtungen der Unternehmensführung im Sinne der Beschäftigten wirtschaftlich kompetent hinterfragen möchten, treten wir als Gewerkschaft mit einem geschulten Team aus dem Luftverkehr bei der Aufsichtsratswahl als „ver.di“-Liste an. Daneben können wir euch die betriebliche Arbeitnehmerliste „Kabine & Cockpit ver.eint!“ ans Herz legen, die die gleichen Ziele verfolgt.
Wir wollen die Belegschaften der Kabine und des Cockpits der Eurowings mit ihren Interessen im Aufsichtsrat in den Mittelpunkt stellen. Keine Konzernpolitik zulasten unserer EWG, sondern gemeinsames Eintreten für eine starke, selbstbewusste Eurowings. Diese Haltung ist wählbar. Wir freuen uns, wenn du uns bei der Aufsichtsratswahl mit deiner Stimme unterstützt.
The ETF, EFFAT, UNI Europa, IndustriAll Europe and ECA welcome the Toulouse Declaration on future sustainability and decarbonisation in aviation, which was adopted on 4 February 2022 the Aviation Summit under the French presidency of the Council of the EU.
The resilience of air transport in the context of the health crisis, the reduction of the sector’s carbon footprint and the technological and social impact of these challenges were broadly debated during the two-day flagship event for aviation of the French Presidency.
Speaking on behalf of all worker organisations at the Aviation Summit, ETF General Secretary, Livia Spera welcomed the ambitious aims of the Declaration and the recognition of the need for systemic change in the aviation sector. Still, we insist on the need to advance the social and environmental sustainability agenda in parallel. Workers across the aviation ecosystem have been at the forefront of this pandemic.
They have worked hard to ensure the general public’s safety and to ensure Europe remains connected, despite all the challenges and risks they have faced. Now it is time to prove to them that we all respect their work and their sacrifices and create a fairer industry for them. An aviation industry with no precarious work and no social malpractices – such as pay-to-fly schemes, broker agency set-ups or bogus self-employment – but with fair pay, free access to join a trade union, and making sure they benefit of meaningful and inclusive social dialogue at all stages.
We are fully committed to playing our role in supporting the aviation sector transition to a sustainable future. But we want to remind the policymakers, be them at the EU or national level, and the governments, that it is in their hands to take the necessary decisions to ensure a just transition – including social dialogue at all levels, upskilling and reskilling – to allow our workers to adapt to new technologies and the specificities of the work in this sector. This Declaration sets our demands as a pre-requisite if we are to ensure the sector transitions to climate neutrality and further. There will be no green transition without a just transition!
Furthermore, trade unions stand with the signatories of the Declaration in calling for the decarbonisation of the aviation industry and to ensure a sustainable future for aviation. For this, systemic change in the sector is needed, including investments in new skills, substantial investments in research and development, and a significant increase in SAF production and uptake. Trade unions across Europe support this call and will support Member States and signatories in achieving the aims of the Declaration.
– ENDS –
The European Transport Workers’ Federation (ETF) embraces transport trade unions from the European Union, the European Economic Area, and Central and Eastern Europe. The ETF represents more than 5 million transport workers from more than 200 transport unions and 40 European countries. Our vision is fair transport.
Ryanair Holdings PLC
attn: Michael O’Leary
Airside Business Park Swords
K67 NY94 Ireland
Your Post „Pringles on a flight to Berlin“
Dear Michael,
It came to our attention one of the posts the social media manager used – sadly and with no sense of humour – to disregard flight attendants’ profession and uniform.
With this post you suggested that the main task of us flight attendants is to hand out Pringles. The truth is that we ensure safety on board and do this job professionally against all odds imposed by the company. You probably have little idea of the role we play aboard your aircraft. We keep drunk guests at bay, make sure they don’t become a threat to flight safety. We always keep an eye out to make sure luggage doesn’t become a projectile during an aborted take-off. We de-escalate disputes, we protect pilots from danger. And much more.
You don’t like our uniform? We don’t want to argue about matters of taste but the fact that we are forced to buy this uniform from you at your own expense should make it indisputable that only you could change anything about this uniform. Profes-sional managers will already know that we can only perform our duties well if we are perceived as a person of respect by our guests. Once again we have to realize that we are not even respected by our company.
The post is the last proof of a long well-known tradition of disrespectful rhetoric and politically in-correct behaviour from the company toward its employees. On this sub-ject, it would be useful to remember the unfortunate and disappointing episode at press release in Düsseldorf a few years ago involving you guaranteeing “sexual ser-vices” provided by cabin crews to those passengers flying long hauls with Ryanair.
Be professional. Do not limit your horizons to Pringles and scratch cards and sexism.
We do not accept in any way these kinds of publicity and as representatives of flight attendants in Berlin and in Germany, we not only dissociate from the company point of view, but we condemn the reiterate insulting behaviour of the company.
This last post degrades the preparation and the essential role of safety and security warrantor of the flight attendants and mocks the uniform that the company itself is not capable of respecting, with a horrible impact on the image of the flight at-tendants over the passengers.
Deleting the post is not enough. We demand public excuses, not only from the au-thor of the post, but from the management and the company, so to send once and for all a deserved message of respect and proximity to all those professionals who eve-ryday deliver excellent service to passengers and to a company that, apparently, is not capable to show appreciation.
Sincerely,
The ver.di Bargaining Committee of Malta Air
Der Neustart beginnt mit dir! Gemeinsam mit dir und deinen Kolleginnen und Kollegen aus der Lufthansa Kabine wollen wir die künftige Tarifarbeit und Interessenvertretung transparent und beteiligungsorientiert gestalten. Damit der Fokus wieder auf Lösungen für die Kabine und eure Sorgen und Probleme liegt. In den nächsten Tagen und Wochen verraten wir euch hier, wie wir das zusammen angehen wollen. Sei dabei: https://aircrewalliance.com/mitglied-werden
„Der Gipfel hat kaum einen Fokus auf die 300.000 Beschäftigten der Branche gerichtet“, kommentiert Mira Neumaier, ver.di-Bundesfachgruppenleiterin Luftverkehr im Anschluss an den Luftverkehrsgipfel des Bundesverkehrsministeriums, an dem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) heute (6. November 2020) als Gast teilgenommen hat. „Die Beschäftigten, das Rückgrat des Luftverkehrs, müssen in den Mittelpunkt gerückt werden. Werden Krisenbewältigung und Transformation im Luftverkehr ohne die Interessen der Beschäftigten geplant, kann es keine nachhaltige Zukunft des Luftverkehrs geben.“ Tausende qualifizierte Beschäftigte hätten bereits ihren Arbeitsplatz verloren und viele seien von Existenzängsten geplagt. Sie forderten Perspektiven in der akuten Krise und durch sofortige Weichenstellungen der Politik einen sozial-und ökologisch nachhaltigen Luftverkehr.
Thematisiert wurde auf dem Gipfel die aktuelle Krisensituation, die künftige Rolle des Luftverkehrs als Mobilitätsgarant sowie die epidemiologischen Rahmenbedingungen zur Bewältigung der Pandemie im Luftverkehr. ver.di begrüße die beschlossene Verlängerung der Kurzarbeit und die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 80 bzw. 87 Prozent des Nettoentgeltes. Diese Aufstockung sei beim oftmals niedrigen Entgeltniveau im Luftverkehr für die Beschäftigten unverzichtbar, betont Neumaier. ver.di unterstützte auch die bisherigen Staatshilfen für den Luftverkehr, da diese zur Existenzsicherung der Unternehmen notwendig seien.
Die Beschäftigten und ver.di hatten in den vergangenen Monaten mehrfach kritisiert, dass die bisherigen Staatshilfen gewährt wurden, ohne soziale und nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen. Die bisherigen Rettungsschirme für die Unternehmen im Luftverkehr beinhalteten keinen Schutz für die Beschäftigten. „Diese fehlen immer noch“, so die Gewerkschafterin.
Verschärft werde die Situation für die Beschäftigten darüber hinaus durch Unternehmensforderungen, die teilweise weit über die Zielsetzung kurzfristiger Kostensenkungen und Krisenbewältigung hinausgehen. „Dabei werden langfristige massive Verschlechterungen der Arbeits- und Tarifbedingungen fokussiert, Restrukturierungen ohne sozialverträglichen Personalabbau angestrebt und Mitbestimmungsrechte ignoriert“, sagt Neumaier. Dies sei insbesondere bei Airlines und Bodenverkehrsdienstleistern, die bereits vor der Krise durch Dumping-Löhne und die Beeinträchtigung der Rechte von Arbeitnehmern aufgefallen waren, der Fall. Diese missbrauchten nach Ansicht von ver.di die Krise, um auf Kosten der Beschäftigten Wettbewerbsvorteile zu gewinnen.
Bereits im Frühjahr hatten 30.000 Beschäftigte im Luftverkehr mit ver.di von der Politik gefordert, Vorgaben zum Schutz von Beschäftigung und Arbeitsbedingungen an Staatshilfen zu knüpfen. Dazu gehöre die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Sicherung der Arbeitsbedingungen und der Schutz vor Tarifflucht.
Zur Videobotschaft https://share.vlognow.me/s/1236535
Am 28. Oktober 2020 hatte die ver.di Bundesfachgruppe Luftverkehr zusammen mit der Aircrew Alliance zum Kick-Off „For The Best New Normal“ im Luftverkehr eingeladen. Einem ersten Aufschlag einer nun regelmäßig stattfindenden Veranstaltungsreihe von ver.di und Aircrew Alliance mit Vertretern aus Politk, Wirtschaft(sverbänden) und Unternehmen des Luftverkehrs. Durch COVID-19 im digitalen Format, Fast 30.000 Kolleg*innen beteiligten sich über die Videokonferenzsysteme oder verfolgten die Veranstaltung in Social-Media-Kanälen oder über den Live-Stream im Internet. Dabei waren alle Bereiche des Luftverkehrs vertreten: Von den Bodenverkehrsdiensten (BVD), den Sicherheitsdienstleistern, den Flughäfen, aus allen Bereichen der Lufthansa wie auch das fliegende Personal aus Cockpit und Kabine aller anderen in Deutschland operierenden Airlines.
Eine beeindruckende Teilnahmeresonanz, die jedoch auch zeigt, dass die Beschäftigten im Luftverkehr viele Fragen, Sorgen und Ängste haben. Sie wollen eine Perspektive, eine Zukunft für ihre Tätigkeit im Luftverkehr sehen. Das wurde auch in den hunderten Fragen der Teilnehmer*innen deutlich, die uns vor und während der Veranstaltung zugegangen waren.
In ihrer einführenden aktuellen Bestandsaufnahme hat Mira Neumaier, ver.di Bundesfachgruppenleiterin Luftverkehr, deutlich gemacht, welche Risiken wir sehen, wenn die einzige Antwort der Airlines im Restart ein erneuter Wettbewerb um möglichst billige Ticketpreise ist.
Schon jetzt sind wir von nahezu allen Arbeitgebern im Luftverkehr aufgefordert, „Krisenvereinbarungen“ zu treffen. Damit sollen bestehende tarifliche Leistungen abgesenkt werden, einige Arbeitgeber fordern bis zu 30 % Vergütungseinbußen! Oft wird das nicht nur mit den aktuellen Einnahmeausfällen, sondern darüber hinaus mit einer Neuaufstellung im Dumping-Wettbewerb begründet. Viele Arbeitgeber haben bereits die Streichung von Arbeitsplätzen angekündigt.
Gerade vor diesem Hintergrund begrüßt ver.di die Verlängerung der Kurzarbeit bis Ende 2021 und die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes von 80 bzw. 87 % des Nettoentgeltes.
Durch Fluktuation, das Auslaufen befristeter Verträge oder die Beendigung von Leiharbeit arbeiten heute bereits deutlich weniger Menschen im Luftverkehr.
Diese Krisenbeschreibung führte auch direkt zu dem Thema für die Paneldiskussion: „Einfach weiter so? Auf Kosten der Umwelt, der Gesundheit und der Arbeitsbedingungen für 5 Euro nach Mallorca?“
Für die Paneldiskussion waren Christine Behle als unsere stellvertretende ver.di Vorsitzende, Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium (BMAS), Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium (BMVI) und Mathias von Randow vom Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) eingeladen. Digital zugeschaltet waren Claudia Amir, ver.di Bundesfachgruppenvorsitzende Luftverkehr und BR-Vorsitzende Fraport sowie Christian Hirsch, KBR-Vorsitzenden der Deutschen Lufthansa AG.
Moderiert hat Fani Zaneta, persönliche Referentin der stellvertretenden ver.di Vorsitzenden.
Grundlage für die Diskussion war das ver.di Luftverkehrskonzept, dass die Bundesfachgruppe im Sommer 2020 vorgelegt hat. Es beschreibt wie der Luftverkehr bei einem Neustart nach der Pandemie anderen Kriterien außer Wettbewerb und Preisdruck gerecht werden kann. Es enthält Forderungen nach einem anderen Verständnis des Luftverkehrs als europäische und globale Verkehrsinfrastruktur von wesentlicher Bedeutung, verstärkten Klimaschutz und Nachhaltigkeit und einer größeren Bedeutung sozialer Kriterien insbesondere bei der Gewährung von Staatshilfen.
Christine Behle stellte das Luftverkehrskonzept in den Fokus ihrer Ausführungen und machte deutlich, dass wir damit auch der Arbeitgeberlogik, nach der die Personalkosten in gleichem Umfang wie die Umsätze sinken müssen, etwas entgegensetzen wollen. Nur so könne es gelingen, in der Zukunft wieder Arbeitsbedingungen zu erreichen, die es den Beschäftigten ermöglichen, ihre Gesundheit zu erhalten und ihrer Arbeit nachzugehen, ohne dabei krank zu werden.
Dabei zeigen wir auch, dass Klimaschutz und Beschäftigung kein Gegensatz ist. Viele Maßnahmen für mehr Klimaschutz an den Flughäfen, am Boden, in der Technik und bei den Airlines können auch mehr Beschäftigung generieren.
Wir wollen einen anderen Luftverkehr, bei dem soziale, gesundheitserhaltende, ökologische und nachhaltige Kriterien verstärkt Beachtung finden.
Enttäuschend waren die Antworten der beiden Staatsekretär*innen. Zunächst haben wir jetzt die Krise zu überwinden, danach sehen wir weiter, war die zentrale Aussage in dieser Runde. Wichtig sei jetzt, mit Staatshilfen den Unternehmen zu helfen und große weitere Insolvenzen zu verhindern. Damit würde auch die Infrastruktur gesichert. Angesprochen auf die Bedeutung der Beschäftigten, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass diese Infrastruktur auch funktioniert, kamen wenig konkrete Antworten. Anette Kramme verwies auf die verbesserte Unterstützung für Qualifizierungsmaßnahmen des Sozialgesetzbuches. Steffen Bilger beantwortete Fragen nach sozialen Kriterien bei der Vergabe von Staatshilfen mit dem pauschalen Hinweis, dass „der Staat nicht der bessere Unternehmer“ sei.
Eine Meinung, der sich auch Mathias von Randow anschloss. Darüber hinaus begrüßte er die schnelle Reaktion der Politik im Frühjahr, mit der die für den Erhalt der Unternehmen erforderlichen Liquiditätshilfen und die Regelungen zur Kurzarbeit möglich wurden. Er betonte dabei auch die gemeinsame Verantwortung der Sozialpartner. Soziale Kriterien? Fehlanzeige! Antwort auf die Frage, dass einige Unternehmen die Krise missbrauchen wollen, um Tarifverträge zu verschlechtern oder zu unterlaufen – Fehlanzeige! Verantwortung der Sozialpartner?
Claudia Amir warb noch einmal dafür, den Restart im Luftverkehr für eine Neuausrichtung des Luftverkehrs und für einen verstärkten Gesundheitsschutz für Beschäftigte und Passagiere zu nutzen. Viele Probleme der Beschäftigten basieren auf einem ruinösen Wettbewerb nach 25 Jahren der Liberalisierung und der Dereguelierung. Wir brauchen eine „Kehrtwende“. Ein einfaches „Weiter so“ nach der Krise hätte katastrophale Folgen für die Beschäftigten, die Passagiere und die Umwelt. Dabei fragte sie gegenüber der Politik auch nach deren Verantwortung für die Beschäftigten.
Abschließend machte Christian Hirsch die wichtige Rolle der Mitbestimmung in dieser Krise deutlich. Am Beispiel Lufthansa erläuterte er, mit welchen Forderungen Arbeitnehmervertretungen und Tarifkommissionen konfrontiert werden und welche Verantwortung sie dabei tragen. Dabei warb er auch für mehr Vertrauen in die Mitbestimmung, die aktuell eher als „lästiger Zwischenschritt bei der Umsetzung von Maßnahmen gesehen“ wird.
Dabei sind die Vorgänge bei der Lufthansa vielleicht prominenter als bei anderen Unternehmen, die Arbeitgeberforderungen sind jedoch weitestgehend ähnlich. Egal ob bei kleineren Bodenverkehrsdienstleistern, kleinen und großen Flughäfen oder bei den Airlines: Personalabbau, Lohnkürzungen, Einschnitte bei der betrieblichen Altersversorgung sind die Antworten der Arbeitgeber auf die Krise!
Gegenüber der Politik warb er für eine Rückkehr zur sozialen Marktwirtschaft. Mit den aktuellen Staatshilfen wird kein sozialverträglicher Personalumbau sondern vielmehr der Weg vom Kurzarbeitergeld zum Arbeitsamt finanziert. Das kann nicht das Ziel einer verantwortungsvollen Politik sein. Er formulierte einen Appell an die Bundesregierung: „Helfen Sie den Menschen!“
Angesichts der vielen hunderte Fragen der Teilnehmer*innen, Fragen nach sozialen Kriterien, wie Tarifflucht vermieden werden kann, welche Qualifizierungschancen es gibt, wird es Transfergesellschaften geben, gibt es einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen müssen die Beiträge der Paneldiskutant*innen enttäuschend gewesen sein. Die allermeisten Fragen blieben unbeantwortet.
Die ver.di Bundesfachgruppe hat diesen Branchendialog als Kick-Off für weitere Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten konzipiert. In den nächsten Monaten werden (digitale) Gesprächsrunden zu spezifischen Themenblöcken des Luftverkehrskonzeptes angeboten. Zu diesen Themen gehören der Erhalt der Verkehrsinfrastruktur als Dienstleistung im allgemeinen Interesse und die Bedeutung der Beschäftigten, Gesundheitsschutz für Beschäftigte und Passagiere, Nachhaltigkeit und Klimaschutz und zur Gestaltung des Transformationsprozesses unter Mitnahme der Beschäftigten.
Die alle Themen verbindende Fragestellung für die ver.di Bundesfachgruppe wird auch weiterhin die Zukunft des Luftverkehrs nach Covid-19 und die Perspektive für Arbeit und Beschäftigte bleiben.
Wie es jetzt weiter gehen soll, beschreiben Mira Neumaier und Christian Hirsch in ihrer Videobotschaft. Diese findest Du hier: https://share.vlognow.me/s/1236535
„Ich war zuletzt im April unterwegs auf der Kurzstrecke, da haben wir noch Leute aus Risikogebieten abgeholt. Seither warte ich auf einen Dienstplan. Im Mai wurde ich auf Kurzarbeit gesetzt. Für mich persönlich begann die Corona-Krise aber schon im Januar in Shanghai, als wir erfuhren, dass die Stadt nicht so leer ist, weil Chinesisches Neujahr ist, sondern weil die Lage wegen Corona brenzlig wurde. Gleichzeitig fiel in Wuhan der Lockdown, und wir sollten das Hotel bis zum Rückflug nicht mehr verlassen. Schon auf dem Rückflug sind wir mit Masken an Bord geflogen, und das wurde dann ganz schnell Standard bei den Crews. Die Situation an Bord hat sich peu à peu verändert, bis auch alle Passagiere Masken tragen mussten.
Wir hatten SARS, wir hatten den 11. September, aber das, was uns hier jetzt um die Ohren fliegt, ist auf gut Deutsch der Wahnsinn und schockiert uns alle. Und dass es so lange dauert, damit hat niemand gerechnet. Es ist sehr zäh, wir müssen zäher sein und durchhalten.
Wir haben seit Beginn der Krise keine geplanten Dienste mehr, sondern nur noch Bereitschaftsdienste. Wir werden ganz spontan eingesetzt, es ist auf nichts mehr Verlass. Ich fühle mich manchmal sehr hilflos deswegen. Ich bin früher Krankenschwester gewesen und habe zunächst gedacht, das ist ein Grippevirus, das wird nicht so schlimm. Tatsächlich ist es zu einer Katastrophe geworden für so viele Branchen, wir sind da ja nicht allein. Trotzdem habe ich mich während des Lockdowns oft allein gefühlt. Ich bin mal für die Lufthansa hierher nach Frankfurt gezogen, dass ich dann auf einmal nicht mehr einfach zu meinem Vater nach Nordrhein-Westfalen oder zu Freunden konnte, das war schwierig für mich. Da war ich wirklich froh, dass ich den Kontakt zu den Kolleginnen in einer Whats-App-Gruppe und auf Facebook hatte. Da schrieb auch mal jemand nachts um halb zwei, „Leute ich kann nicht schlafen, ich habe einfach Angst“. Und da war dann immer jemand da, der auch wach war und geantwortet hat, „hallo, schreib mir, ruf mich an, lass uns reden“. Dieser Zusammenhalt ist großartig.
Wir sind alle sehr gut vernetzt, haben eine ganz große Facebook-Gruppe, in der von den 22.000 Beschäftigten mittlerweile 11.000 drin sind. Ich erhalte wie die meisten anderen Kurzarbeitsgeld, das derzeit auch immer noch etwas von der Lufthansa aufgestockt wird. Ich bin froh über das Kurzarbeitsgeld und hoffe, dass wir noch lange vom Thema Kündigung verschont bleiben.
Ich würde in meinen alten Beruf zurückkehren, wenn es die einzige Alternative bliebe. Das wäre ein bisschen ein Abenteuer, nach fast 24 Jahren zurück ins Krankenhaus zu gehen. Aber eigentlich möchte ich weiter fliegen. Ich mag diesen Beruf sehr, den täglichen Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen und gerade in der derzeitigen Situation auch mit den unterschiedlichsten Problemen: „Habe ich die richtige Maske auf?“ – „Oh, ich muss eine Einreisekarte ausfüllen, können Sie die bitte mal auf Italienisch übersetzen?“ Das finde ich großartig, das reizt mich. Es ist so vielschichtig, wie ich es bisher in keinem Beruf erlebt habe.
Ich stelle mir natürlich auch die Frage, wie wird das alles in Zukunft sein. Ich glaube, in den nächsten ein, zwei Jahren wird sich nicht viel verändern. Wir werden die Masken an Bord beibehalten, wir werden gewisse Regeln an Bord beibehalten. Wir haben anfangs den Service an Bord extrem runtergefahren, um den Kontakt zu den Fluggästen einzuschränken, damit sich niemand infiziert. Diese Maßnahme wird langsam zurückgefahren. Für den Tourismus ist das dennoch alles eine Katastrophe. Je mehr Ansagen von den Regierungen kommen, je mehr Risikogebiete ausgegeben werden, hält das die Leute zuhause. Als Krankenschwester verstehe ich das, ich würde auch sagen, bleibt besser zuhause. Als Lufthanseatin sage ich, bitte, bitte fliegt.“
Protokoll: Heike Langenberg, Petra Welzel
Der Luftverkehrssektor wird gerade von einer zweiten Welle getroffen und die gesamte Branche leidet mit dem Verlust von Tausenden von Arbeitsplätzen bereits unter den Nachbeben. Die Aircrew Alliance und die ITF fordert für Luftverkehrsbeschäftigte dringend einen „New Deal“ auf der Grundlage von direkten Unterstützungsleistungen zur Linderung sozialer Not, Maßnahmen zur Wirtschaftsbelebung und Reformen.
Am Anfang der Covid-19-Pandemie stellten wir zehn Schlüsselforderungen an Regierungen und Arbeitgeber auf. Wie eine Umfrage der ITF unter den ihr angeschlossenen Gewerkschaften ergab, setzten die meisten unserer Mitgliedsorganisationen viele dieser Forderungen für ihre Mitglieder durch, allerdings nur für einen befristeten Zeitraum. Inzwischen sind die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie deutlich spürbar, und viele der Förderleistungen, die anfangs zur Rettung von Arbeitsplätzen, zur Unterstützung der Beschäftigten und zum Schutz der Branche bereitgestellt wurden, versiegen nun allmählich, was die Branche in einen verzweifelten Überlebenskampf treibt. Wir erneuern unseren Aufruf an Regierungen und Arbeitgeber, unsere Schlüsselforderungen aufzugreifen.
Alle betroffenen Parteien müssen bei der wirtschaftlichen Erholung des Sektors mithelfen. Dazu gehören die Beschäftigten, Arbeitgeber, Regulierungsbehörden und Staaten.
Auswirkungen auf die Beschäftigten
In diesem Fall besteht die zweite Welle nicht in Covid-19, sondern in der Gefahr für die Beschäftigung von Hunderttausenden von Arbeitnehmer*innen in der globalen Luftverkehrswirtschaft. Fast täglich macht irgendwo in der Welt die Meldung von einer weiteren Fluggesellschaft Schlagzeilen, die Beschäftigte entlässt oder dem finanziellen Desaster entgegengeht.
In einer Zeit, in der der Luftverkehr für uns alle einen so wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der schlimmsten Auswirkungen der Pandemie leistet, ist dies ist kaum zu fassen. Die uns angeschlossenen Gewerkschaften und ihre Mitglieder haben sich der Verantwortung gestellt und ihren Beitrag zu unserer Unterstützung geleistet. Nun müssen wir uns dafür erkenntlich zeigen, indem wir dasselbe für sie tun.
Die Rettung des Luftverkehrssektors und all der Arbeitsplätze und Bevölkerungsgruppen, die von Flugreisen abhängen, wird nicht von heute auf morgen geschehen. Die Branche braucht umfassende Neuerungen, um auf lange Sicht nachhaltig zu sein.
Zunächst müssen jedoch direkte Unterstützungsleistungen im Mittelpunkt stehen, um den Verlust hochqualifizierter Arbeitskräfte zu verhindern, die für die Aufrechterhaltung der für den Wiederaufschwung der Branche erforderlichen Infrastruktur unverzichtbar sind. Die potenziellen Stellenverluste werden weit über den eigentlichen Luftverkehrssektor hinaus zum Tragen kommen, denn auch Arbeitsplätze in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie in der Tourismusbranche hängen in hohem Maße vom Luftverkehr ab.
Um das Vertrauen der Fluggäste zurückgewinnen wollen, ist auch entscheidend, dass die Beschäftigten des Sektors sich sicher fühlen. Aus diesem Grund hat die ITF klare Bedingungen für eine sichere Wiederaufnahme des Luftverkehrs aufgestellt.
Finanzhilfen
Die zu Beginn der Krise eingeführten staatlichen Programme müssen erweitert werden, damit die Branche wieder Luft unter die Flügel bekommt. Finanzhilfen für Unternehmen müssen an die Bedingung langfristiger Reformen geknüpft sein.
Die Einrichtung nationaler Arbeitsgruppen unter Einbeziehung aller Akteure als gleichberechtigte Partner ist eine gute Ausgangsbasis. Sicherzustellen, dass systemrelevante Arbeitskräfte nicht zu Krisenopfern werden, muss oberste Priorität haben, was den Schutz von Arbeitsplätzen und Beschäftigungsbedingungen als zentrale Säulen finanzieller Unterstützungsprogramme beinhaltet. Außerdem müssen Arbeitnehmer*innen Vorrang vor Profiten haben und sämtliche Leistungen, die die Beschäftigten eingebüßt haben, vor der Ausschüttung von Dividenden und Gehaltserhöhungen für Vorstandsvorsitzende wieder hergestellt werden, wenn die Fluggesellschaften wieder in Gewinnzonen kommen.
Ferner muss die Branche Zugang zu an Voraussetzungen geknüpfte Finanzhilfen haben, die Anreize zur Erneuerung der Flugzeugflotten schaffen, einschließlich der Verschrottung älterer Flugzeuge, die dann durch neuere, sauberere und effizientere Modelle ersetzt werden. Die Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks der Luftverkehrsbranche ist ein gemeinsames Ziel aller wichtigen Akteure, das mit der richtigen Weitsicht und Planung erreichbar ist.
Luftverkehrs-Ökosystem
Wenn die Branche wieder auf die Beine kommen will, ist ein taugliches Ökosystem für sie unverzichtbar. Die Sicherheit der Flughäfen und der Infrastruktur ist entscheidend, damit das Vertrauen der Fluggäste in Zukunft wieder wächst.
Die Coronavirus-Pandemie wirkt wie ein Brennglas, das die Fallstricke der Deregulierung und Privatisierung in den Flughäfen sichtbar macht, sodass viele Regierungen nun über eine Renationalisierung oder ähnliche Maßnahmen nachdenken, um Passagiere und Arbeitsplätze zu schützen und die Mobilität und wichtige Lieferketten aufrechtzuerhalten.
Für den Aufbau der neuen Infrastruktur, die für den Übergang zu einer umweltfreundlicheren Branche erforderlich ist, wird der Sektor umfassende langfristige Investitionen benötigen. Diese neueren oder umgebauten Flughäfen sind eine unverzichtbare Komponente zur Verringerung des künftigen Pandemierisikos für Fluggäste, da die neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen in ihre Gestaltung einfließen können. Arbeitnehmerkapital wird bei der Entwicklung dieser Projekte eine wichtige Rolle spielen.
Systemintegration
Seitdem unsere Branche von Covid-19 heimgesucht wird, sucht die ITF strategische Partner, die sich so wie sie für die Rettung unseres Sektors und eine für Beschäftigte und Fluggäste gleichermaßen sichere Wiederbelebung des Luftverkehrs einsetzen. Der erfolgreiche Wiederaufschwung des Sektors muss auf einem soliden Fundament und der Erkenntnis aufbauen, dass eine Erholung ohne hochqualifizierte Arbeitskräfte unmöglich ist.
Wir werden unsere Beziehungen und Zusammenarbeit mit Organisationen vertiefen, die dazu bereit sind, sich unserer Vision eines „New Deal“ für den Luftverkehr auf der Grundlage von direkten Unterstützungsleistungen, Maßnahmen zur Wirtschaftsbelebung und Reformen zu verschreiben.