Gemeinsame Erklärung der Gewerkschaften von ITA Airways und Lufthansa Group

Gemeinsame Erklärung der Gewerkschaften von ITA Airways und Lufthansa Group

16.11.2023 Pressemitteilung

Die für den Luftverkehr zuständigen italienischen und deutschen Gewerkschaften erklären:

Als Vertreter aller Beschäftigten von ITA Airways und der Lufthansa Group unterstützen wir die geplante Partnerschaft und den Einstieg der Lufthansa Group bei ITA Airways vollumfänglich.

Wir fordern die Europäische Kommission auf, den Zusammenschluss zeitnah zu genehmigen und zu unterstützen, um die europäische Souveränität in Bezug auf die kritische Infrastruktur im Luftverkehr aufrechtzuerhalten.

Diese Entwicklung ist der richtige Weg für ITA und sie kommt zum richtigen Zeitpunkt, um unsere Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen als Bodenpersonal, Flugbegleiter und Piloten zu sichern. Sie ist darüber hinaus ein entscheidender Schritt, um die europäische Luftfahrt für unsere Bürger und die Wirtschaft stark und zuverlässig zu halten.

Ein starkes Engagement für die ITA und die Industriepartnerschaft von Lufthansa garantieren eine solide Zukunft für die Beschäftigten und einen dauerhaften Betrieb für ein wichtiges Element der italienischen Infrastruktur.

Als Vertreter aller Beschäftigten werden wir uns weiterhin gemeinsam für eine starke ITA, eine starke Lufthansa Group und ein starkes europäisches Luftverkehrssystem einsetzen.

DLH: Solidarität mit den streikenden Pilotinnen und Piloten bei Lufthansa und Lufthansa Cargo 

DLH: Solidarität mit den streikenden Pilotinnen und Piloten bei Lufthansa und Lufthansa Cargo 

02.09.2022 Eilmeldung

Liebe Kolleginnen und Kollegen des Flight Decks der Lufthansa und Lufthansa Cargo,

liebe Kolleginnen und Kollegen der Vereinigung Cockpit,

lieber Stefan,

die ver.di-Bundesfachgruppe Luftverkehr und Maritime Wirtschaft und die Aircrew Alliance senden Euch unsere Solidarität für den heutigen Streik. Es ist wichtig, dass Ihr dieses Zeichen setzt und mit Eurem Ausstand der Lufthansa-Geschäftsführung signalisiert, dass der Umgang mit Euch und den Anliegen der Pilotinnen und Piloten nicht haltbar ist. Die VC hat alles getan, um Eure Anliegen am Verhandlungstisch zu klären. – Zur Klärung nicht bereit war die Lufthansa. Für diesen Streik trägt die Lufthansa deshalb die alleinige Verantwortung.

In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, dass wir gemeinsam für jede und jeden einzelnen Beschäftigten einstehen. Wir wünschen Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen für die kommenden Verhandlungen und ggf. weitere Arbeitskämpfe. Wir fordern gleichzeitig die Lufthansa Geschäftsführung auf, Euch ein verhandlungsfähiges und vernünftiges Angebot vorzulegen sowie von der Verzögerungstaktik und der Geringschätzung die sie den Beschäftigten entgegenbringt Abstand zu nehmen.

 

Solidarische Grüße

Christine Behle

stellvertretende ver.di-Vorsitzende – Bundesfachbereichsleiterin Öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherungen und Verkehr

Dennis Dacke

Gewerkschaftssekretär der Aircrew Alliance

UFO Ergebnis: Opium fürs Volk & keine Antwort auf Probleme – Zeit für einen Neuanfang

UFO Ergebnis: Opium fürs Volk & keine Antwort auf Probleme – Zeit für einen Neuanfang

12.08.2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben haben wir alle erfahren, was in den geheimen und intransparenten Verhandlungen zwischen Lufthansa und UFO verhandelt wurde: 5x 240 Euro brutto Einmalzahlungen bei Vollzeit (Teilzeit pro rata, d.h. bei z.B. 51,09% = jeweils 122,62 Euro brutto) zwischen August und Dezember diesen Jahres.


Leider kein Scherz: Erst lässt sich UFO die Streikfähigkeit in diesem Rekordsommer, wo alle anderen Gewerkschaften starke nachhaltige Tarifabschlüsse machen, billig abkaufen und dann gibt es wieder nur einmaliges „Opium fürs Volk“. Nach dem Motto: Einmalig etwas mehr Geld für den Sommer, damit alle brav die Füße stillhalten und gar nicht mitbekommen, dass die Gehälter nicht dauerhaft erhöht werden.

Auf was wird hier gewartet? Auf die nächste Wirtschaftskrise, die im Herbst/Winter droht und überall in den Medien schon präsent ist, um dann den nächsten Krisentarifvertrag, für den man unbedingt gebraucht wird, zu vereinbaren?


Es braucht gerade jetzt dauerhafte und starke Vergütungserhöhungen, denn die hohe Inflation frisst unsere Gehälter auf. Im Herbst/Winter wird sich die wirtschaftliche Ausgangslage aller Voraussicht nach (stark) verschlechtern und unsere Durchsetzungsfähigkeit als Kabine wird eine geringere sein.

Ebenfalls beantwortet das Ergebnis nicht die großen Baustellen und Probleme unserer Kabine:

  • •Inflationsausgleich durch nachhaltige Vergütungserhöhungen für alle – Fehlanzeige!
  • •Umgang mit TV Krise – die Kabine zahlt trotz Gewinne weiterhin!
  • •Zukunft des MTVs – wird der Arbeitgeber sich mit der Saisonalisierung durchsetzen?
  • •Dauerhafter Beschäftigungsschutz – Discover, CityLine 2.0, etc. stehen vor der Tür!
  • •Zukunft des SMKs – Thema wird weiterhin auf die lange Bank geschoben!

  • Dieser Abschluss zeigt erneut, dass es einen tariflichen Neuanfang für uns als Lufthansa Kabine braucht. Unsere Kabine kann nicht weiterhin zusehen, wie die eigene Gewerkschaft die Druckmittel der Belegschaft aus der Hand gibt und dafür nur einmalige, nicht nachhaltige Verbesserungen nach dem Trostpflasterprinzip erzielt und dabei die großen Themen und Baustellen der Kabine, die immer belastender werden, außen vor lässt und auf die lange Bank schiebt.


    In den vergangenen Tagen haben wir zahlreiche Anrufe und Nachrichten von euch erhalten. Das Interesse an einer neuen, starken tariflichen Vertretung für die Lufthansa Kabine ist groß.


    Bereits über 110 Kolleginnen und Kollegen aus unserer Kabine sind in den letzten Stunden in ver.di und der Aircrew Alliance eingetreten. Ein starkes Signal!


    Aus den Gesprächen und Nachrichten haben wir Fragen und Antworten zusammengefasst:


    „Wofür steht ver.di? Was sind die nächsten Schritte?

    ver.di steht für eine transparente und beteiligende Tarifarbeit. Das bedeutet: Nicht im Hinterzimmer werden Forderungen aufgestellt, die im Anschluss niemand wissen darf, sondern Forderungen werden gemeinsam mit der Kabine und den ver.di Mitgliedern aufgestellt und kommuniziert. Jede Person kann sich dabei in der Forderungsfindung einbringen. Das Ergebnis daraus verstehen wir als Auftrag für die im Anschluss stattfindenden Verhandlungen. Dabei gibt es nach jeder Verhandlungsrunde eine transparente Kommunikation, damit alle wissen, wie der aktuelle Stand ist. Wir werden zeitnah die Forderungsbefragung starten.


    „Ist ver.di rechtlich in der LH Kabine streikfähig?“

    Ja, ver.di hat keine Friedenspflicht unterzeichnet.


    „Wie kann ich von der UFO zu ver.di mit der Aircrew Alliance wechseln?“

    Dafür bieten wir einen Kündigungsservice an, den du ganz einfach vom Handy aus nutzen kannst – ohne Drucker und Postversand. Wende dich dazu bei Interesse an emilio.rezzonico@verdi.de oder per WhatsApp unter dieser Nummer (Klick). Für die Dauer der UFO-Kündigungsfrist beträgt der ver.di Mitgliedsbeitrag 2,50€/Monat.


    „Ist die Aircrew Alliance in ver.di nicht noch zu klein und unbedeutend?“
    ver.di ist mit der Aircrew Alliance heute schon die größte Gewerkschaft für fliegendes Personal. Insgesamt vertritt ver.di über 1,9 Millionen Beschäftigte in Deutschland und ist damit die zweitgrößte Gewerkschaft der Welt. Die Aircrew Alliance in ver.di ist der Spezialbereich für fliegendes Personal, um auf die besonderen Bedürfnisse (z.B. rechtlicher Art) eingehen zu können. In folgenden Flugbetrieben ist ver.di heute schon Mehrheitsgewerkschaft und damit tarifführende Gewerkschaft für Crews in Deutschland: Condor Kabine, TUIfly Kabine, Eurowings Kabine, EasyJet Kabine & Cockpit, Ryanair Kabine, LH Cityline Kabine, European Air Transport Cockpit, DHL Austria Cockpit und Aerologic Cockpit.


    Eure ver.di & Aircrew Alliance Kolleginnen und Kollegen

DLH – Die Kabine schaut mal wieder in die Röhre? Das muss nicht sein!

DLH – Die Kabine schaut mal wieder in die Röhre? Das muss nicht sein!

10.08.2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit Wochen und Monaten herrscht im Luftverkehr eine Situation, die besonders für uns Beschäftigte fordernd oder teils überfordernd ist. Denn Airlines stellen Flüge ins Programm, für welche die während der Coronapandemie geschrumpften Personalkörper am Boden und in der Luft nicht mehr stark genug aufgestellt sind.

Das hindert Unternehmen wie die Lufthansa jedoch nicht daran, die Belastungsgrenzen von uns Beschäftigten tagtäglich weiter auszutesten. ver.di hat dazu öffentlich, auf der politischen Ebene und im Aufsichtsrat scharfe Kritik geäußert.


Mit unseren ver.di Tarifkommissionen im Luftverkehr haben wir in der Krise auf kurzfristige, schnell endende Krisenbeiträge gesetzt, die einen sicheren Kündigungsschutz boten. So konnten wir die aktuelle Situation an zahlreichen Stellen inzwischen nutzen, um nachhaltige Verbesserungen für unsere Mitglieder wie zuletzt beim LH Boden, aber auch in der Kabine und im Cockpit in anderen Airlines, wie Eurowings, easyJet oder Condor, tariflich zu vereinbaren. Konkrete Beispiele dafür haben wir euch untenstehend zusammengefasst.


Vor diesem Hintergrund ist die tarifliche Situation der Lufthansa Kabine umso ernüchternder: Der weiterhin laufende Krisen-Tarifvertrag, keine Streikmöglichkeit, große offene Baustellen wie die Überführung der SMK-Kolleg*innen, der Wunsch der LH, den gesamten Personalkörper zu saisonlisieren sowie ein offener MTV, fehlende Transparenz und unzureichende Kommunikation zu Verhandlungen und Druck auf die Arbeitsbedingungen durch untarifierte, neue AOCs im Konzern – all das sind keine positiven Aussichten.

Eine Gewerkschaft muss in der Lage sein, transparente, schlüssige und in der Belegschaft akzeptierte tarifliche Antworten auf diese Herausforderungen geben zu können: Wieso werden weiterhin Krisenbeiträge gezahlt, obwohl LH wieder Gewinne schreibt? Wie schafft man eine nachhaltige Sicherung der Arbeitsbedingungen und Arbeitsplätze, wenn der Konzern Dumping-AOCs aufbaut? Wie werden die Vergütungen dauerhaft erhöht, um die hohe Inflation auszugleichen? Wieso soll die LH Kabine immer weiter geben, indem Arbeitsbedingungen abgesenkt werden (sollen)?


Gleichzeitig erleben wir, wie unersetzlich eine politisch durchsetzungsstarke Lobby für Beschäftigte im Luftverkehr ist, denn in den Unternehmen gibt es eben nicht nur tariflich und betrieblich offene Themen und Herausforderungen, sondern auch Themen, die sich nur politisch wirkungsvoll lösen lassen. Die Diskussionen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit müssen mit den Interessen der Beschäftigten, auch unserer Kabine, verbunden werden. Gelingt das nicht, stehen Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen auf dem Spiel.


Vor dieser Gesamtsituation möchten wir euch als ver.di mit unserer Aircrew Alliance anbieten, die tarifliche und politische Vertretung der Lufthansa Kabine zu übernehmen.

Wir stehen für Transparenz, offene Strukturen und echte Beteiligung. Tarifverhandlungen hinter geschlossenen Türen mit Tarifergebnissen, die so undurchsichtig sind, dass sie kaum jemand versteht, lehnen wir ab. Ehrliche Diskussionen und Bewertungen von Verhandlungsergebnissen sind der bessere Weg.

Um diese Rolle in Zukunft übernehmen zu können, brauchen wir den Rückhalt aus der Belegschaft, also von euch. Denn eine Gewerkschaft ist nur durchsetzungsfähig und -stark, wenn sie eine starke Mitgliederbasis hat.


Erfreulicherweise starten wir hier nicht bei null. Hunderte Kolleginnen und Kollegen sind bereits seit Jahren, viele weitere Hunderte seit einigen Monaten Mitglied in ver.di und der Aircrew Alliance.


Uns fehlen nur noch 800 weitere Kolleginnen und Kollegen, um die Rolle der Mehrheitsgewerkschaft in der Lufthansa Kabine übernehmen zu können.

Wenn auch du findest, dass es einen tariflichen Neustart für die Lufthansa Kabine braucht, dann werde ver.di- und damit Aircrew Alliance Mitglied unter https://aircrewalliance.com/mitglied-werden/ .


Wir sind bereit! Bist du es auch?


P.S.: Gewerkschaftsmitglieder, die von einer anderen Gewerkschaft zu ver.di und der Aircrew Alliance wechseln möchten, zahlen bis zum Ablauf der gekündigten, vorherigen Mitgliedschaft nur 2,50 Euro/Monat ver.di & Aircrew Alliance-Mitgliedsbeitrag, damit eine finanzielle Doppelbelastung nicht eintritt. Für weitere Fragen dazu, melde dich gerne bei uns unter emilio.rezzonico@verdi.de oder klicke hier für den WhatsApp-Kontakt.

Eure ver.di & Aircrew Alliance Kolleginnen und Kollegen



ver.di Tarifabschlüsse im Luftverkehr

Lufthansa Boden:

– 200€ mehr monatlich ab 1.7.22

– weitere 2,5% monatl. mehr, mind. aber 125€ ab 1.1.23

– weitere 2,5% monatl. mehr ab 1.7.23

– (Krisenbeiträge bereits beendet)


Eurowings Kabine:

– dauerhafte Erhöhung der Vergütungen in Höhe der Jahresinflation 2022 ab 1.1.23

– dauerhafte Erhöhung der Vergütungen in Höhe der Durchschnittsinflation Jan-Okt 2023 ab 1.12.23

– sofortige Einführung einer 4-Leg-Zulage in Höhe von 50€ pro Dienst mit vier Legs

– zusätzlicher Corona-Bonus in Höhe von 400€

– sofortige Erhöhung der Mehrflugstundenvergütung von Pauschalbetrag zu individuellen Stundenvergütungen

– sofortige Einführung einer Nachtflugzulage in Höhe von 35€/Dienst

– sofortige Einführung einer Ferry-Zulage in Höhe von 35€/Dienst

– (Krisenbeiträge bereits beendet)


Condor Kabine (Tarifabschluss innerhalb Friedenspflicht):

– Erhöhung der Vergütungen um 4% zum 1.1.23

– Erhöhung der Vergütungen zum 1.1.24 in Höhe der Inflation, mind. aber 3%


EasyJet Kabine:

– Einmalzahlung in Höhe von 4.000-4.500 Euro

– Erhöhung der Vergütungen um 5% zum 1.10.22

– Erhöhung der Vergütungen um weitere 3,2% zum 1.4.23


FraGround:

– Erhöhung der Stundenlöhne um 12,6-12,9 Prozent zum 1.7.22

– Sommerprämie in Höhe von 700€


AHS DUS & CGN:

– Erhöhung der Stundenlöhne um 2,52€ bis 2,79€ in zwei Schritten = 17,24-25,91% Erhöhung


Aviapartner:

– Erhöhung der Monatseinkommen um 300 Euro zum 1.7.22

DLH: Corona-Prämie JETZT! – Für alle Lufthansabeschäftigten am Boden und in der Kabine!

DLH: Corona-Prämie JETZT! – Für alle Lufthansabeschäftigten am Boden und in der Kabine!

04.02.2022 Eilmeldung

Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Ob massive Kurzarbeit oder Arbeit bis zum Umfallen – die Kolleginnen und Kollegen haben die Lufthansa durch die Krise gebracht. Dafür erwarten wir ein deutliches Zeichen der Wertschätzung.

Die Belastungen in über zwei Jahren der Krise waren und sind vielfältig: Angst vor Arbeitsplatzverlust, psychische Belastung bei Kurzarbeit, in vielen Bereichen enorme Überlastung und Arbeitsverdichtung, dazu diverse gesundheitliche Risiken und stundenlange körperliche Belastung mit Maske.

Wir verdienen mehr als warme Worte – die Corona Prämie ist überfällig. Ohne Wenn und Aber!

ver.di hat in tausenden Unternehmen diese Sonderzahlung vereinbart. Auch in Unternehmen des Luftverkehrs. Seit 2020 hat sich der Lufthansa Konzern hartnäckig, trotz vielfacher Aufforderung, geweigert den Kolleginnen und Kollegen die gleiche finanzielle Anerkennung zukommen zu lassen.  Dass es anders geht, zeigten vor wenigen Wochen die ver.di Kolleginnen und Kollegen bei der Eurowings Kabine. Dort konnte eine Prämie erstmals im Konzern durchgesetzt werden.

Bis März kann die steuerfreie Prämie noch gezahlt werden. 

Jetzt ist endlich Zeit für die Corona Prämie für alle Beschäftigten am Boden und in der Kabine! Ohne Wenn und Aber!

Kollegiale Grüße

Eure ver.di-Konzerntarifkommission

DLH: Sondierungsgespräche mit Lufthansa

DLH: Sondierungsgespräche mit Lufthansa

04.10.2021 Eilmeldung

Liebe Mitglieder,

liebe Kolleginnen,

liebe Kollegen,

in den vergangenen Tagen haben wir eine Reihe von Terminen mit Lufthansa wahrgenommen, um auszuloten, wie die tarifliche Zukunft für die Lufthansa Kabine aussehen kann und um die größten Stolpersteine bei den unterschiedlichen Positionen zwischen LH und Tarifkommission identifizieren. Wie zu erwarten, wäre es der Lufthansa am liebsten gewesen, wenn wir einfach alle Tarifverträge der UFO nachzeichnen würden. Dies hätte aber bedeutet, dass wir auch alle Verschlechterungen der letzten Jahre akzeptiert hätten. Somit wäre aus Sicht des Managements Tarifeinheit und der Traum einer „heilen Welt“ nach dem BAG-Urteil geschaffen worden. So einfach ist das für uns keine Option.


Systemische Verschlechterungen sind ein Problem

Es ist z.B. kein Geheimnis, dass sich unsere Begeisterung in Grenzen hielt, als rückwirkend zu 2014 die neue Altersversorgung eingeführt wurde. Das hat zur Genüge inhaltliche Gründe, insbesondere wie damals handwerklich der Systemänderung vollzogen wurde. Unstrittig ist, dass es mit dem Wechsel Lufthansa gelang, schwindelerregende Geldsummen aus ihrer Bilanz zu streichen, die dort für unsere Altersversorgung hinterlegt waren. Wir stehen nun vor der Herausforderung, diese Auslagerung nachträglich verträglicher zu gestalten und gleichzeitig in eine neue Welt, also Tarifsystematik, einzubinden.

Auch im Bereich Vergütung und Arbeitsbedingungen, also MTV, VTV, Monitoring und Krisenbeitrag, sind in den letzten Jahren systemische Verschlechterungen etabliert worden, die wir nicht einfach so in einen Aircrew Alliance-Vertrag übernehmen wollen. Besonders schmerzhafte Punkte sind hier für uns zum Beispiel die Einführung des SMK und das Abschneiden der Gehälter auf niedrigem Niveau, den Eigenbeitrag zur Altersversorgung, der das Gehaltsniveau ab Stufe 4 wieder absenkt und die Kopplung des Tabellenwechsels an den SMP, den man in der Niedrigverdienstphase erstmal vollständig selbst finanziert.


Bitte alles kosteneutral…

Wie ein Schleier legt sich der immer wieder geäußerte Wunsch der LH, jegliche Veränderung kostenneutral zu gestalten, über die Gespräche. Ohne Zweifel hat das Management nachvollziehbar in der aktuellen Branchenlage ein großes Interesse daran, jegliche Art von Ausgaben/Kosten zu vermeiden.

So einfach wird es jedoch nicht sein. Die Belastung der Kabine steigt und gleichzeitig wurden bereits in den letzten Jahren, also vor der aktuellen Krise, durch Eingriffe in die Vergütung- und Versorgungsstrukturen an ver.di vorbei massive Kosteneinsparungen geschaffen. Deren Auswirkungen sollen wir nun kostenneutral heilen? Außerordentlich schwierig.

Nun könnt ihr Euch vorstellen, wie zäh die Gespräche verlaufen. Und so bewegen wir uns in kleinen Schritten aufeinander zu. Wir sind uns allerdings noch nicht sicher, ob das Management den Ernst der Lage schon ausreichend verstanden hat.


Zukunftssicherheit und attraktive Arbeitsplätze

Zur Familie der Lufthanseatinnen und Lufthanseaten zu gehören, ist für uns mit dem Anspruch verbunden, die Zukunftssicherheit zu erhalten, für die wir alle hart gearbeitet haben und einen Arbeitsplatz behalten zu können, der nicht künstlich unattraktiv gemacht wird. Das zu vermitteln wird uns gelingen, wenn wir noch mehr von den Kolleginnen und Kollegen unterstützt werden.


Der Neustart beginnt mit Dir

Lass uns konsequent sein und noch stärker werden.

Jedes Mitglied zählt. Der Neustart beginnt mit Dir!

DLH: Tariflich Sicherheit schaffen

DLH: Tariflich Sicherheit schaffen

31.08.2021

Liebe Kolleginnen und Kollegen,


in den letzten Tagen haben wir die Tarifverhandlungen mit Lufthansa fortgesetzt. Unser Ziel in diesen Verhandlungen: Tarifliche Sicherheit für uns als Kabine schaffen und dabei alle wichtigen Themen, die uns, auch aktuell, als Kabinenmannschaft bewegen, im Auge zu haben.

Das nun vorliegende schriftliche Urteil des Bundesarbeitsgerichtes (BAG) zur Versorgung zeigt, dass Lufthansa mit der willkürlichen Auswahl des Tarifpartners sowohl uns als Kabine, aber am Ende auch das Unternehmen selbst in eine tarifliche und rechtliche Sackgasse geführt hat.

Die ver.di Tarifverträge halten nach dem BAG-Urteil stand und sind rechtssicher. In Zeiten der Krise sind Rechtssicherheit und Verlässlichkeit das A & O.

Wir werden das Urteil in den nächsten Wochen durch unsere Juristen detailliert prüfen lassen und können euch danach Einschätzungen und Empfehlungen aussprechen. Die Empfehlung, ob es sich individuell lohnt ebenfalls Ansprüche einzufordern, hängt aber auch von den weiteren Verhandlungen mit Lufthansa und ihrem Ergebnis ab.

Die nächsten Wochen werden wir dafür nutzen, um mit Lufthansa an einem tariflichen Gesamtpaket zu arbeiten. Wir hoffen, dass auch Lufthansa tarifliche und rechtliche Sicherheit sowie Verlässlichkeit für die Kabine schaffen will und diese Verhandlungen ernstnimmt.

Wir versprechen, dass wir euch an den laufenden Verhandlungen transparent beteiligen. In den nächsten Tagen werden wir euch bereits über mehrere Wege und Formate zur Forderungsdiskussion einladen. Uns ist es wichtig, dass ihr euch direkt an den Inhalten der Verhandlungen mit eurer Meinung beteiligen könnt. Hinterzimmer-Tarifpolitik war gestern, jetzt packen wir es gemeinsam an!

Kollegiale Grüße


Eure Tarifkommission

DLH: Aircrew Alliance startet Verhandlungen in LH Kabine

DLH: Aircrew Alliance startet Verhandlungen in LH Kabine

05.08.2021

Liebe Mitglieder,
liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,


in den letzten Monaten haben wir als Aircrew Alliance in der Lufthansa Kabine hunderte Mitglieder dazugewonnen und damit an Stärke gewonnen. In allen anderen Airlines, die auf dem deutschen Markt vertreten sind, ist ver.di mit der Aircrew Alliance bereits seit längerer Zeit die Kabinenvertretung Nr. 1.


Das Lufthansa Management konnte sich wegen dieses Erstarkens nicht länger verwehren und ist inzwischen bereit, Verhandlungen mit uns zu führen. Durch juristische Entscheidungen wurden jüngst unsere bestehenden Verträge in der LH Kabine gestärkt. Vor allem ist es uns aber gemeinsam gelungen, durch echte gewerkschaftliche Stärke, also durch die Anzahl unserer Mitglieder, an den Verhandlungstisch mit dem Konzern zu kommen und die Tarifarbeit für die Kabine mitzugestalten.


In dieser Woche fand der Verhandlungsauftakt mit Lufthansa statt, indem beide Seiten ihre Erwartungen an die künftigen Verhandlungen unter der aktuellen Lage diskutiert haben.


Als ver.di und Aircrew Alliance Tarifkommission wollen wir die Kernthemen und brennenden Probleme der Kabine in einem Gesamtpaket mit Lufthansa verhandeln. Es geht dabei nicht nur um einzelne Punkte oder Tarifverträge, denn wir alle wissen: An einigen Stellen, auch durch und in der Krise, gibt es viele Themen, die uns als Kabine bewegen, Sorgen bereiten und bislang nicht gelöst sind. Wir haben den Eindruck, dass zurzeit eher immer mehr neue Themen, Herausforderungen und Probleme für uns als Kabine dazukommen als gelöst werden. Wir haben den Anspruch, dass wir mit unserer Arbeit diese Handlungsunfähigkeit und das Zusehen bei der Abwärtsspirale unserer Arbeitsbedingungen nun beenden. Deshalb machen wir uns jetzt gemeinsam mit euch ans Werk.

Das wollen wir aber nicht im stillen Kämmerlein tun, sondern euch eng an den Verhandlungen beteiligen. Das gilt sowohl für die Forderungsfindung als auch für die Kommunikation während der Verhandlungen.

In den nächsten Tagen werden wir euch die Beteiligungsmöglichkeiten, bei denen ihr euch aktiv und niedrigschwellig einbringen könnt, vorstellen.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg mit euch!


Kabineninteressen stärken – Aircrew Alliance Mitglied werden!

Eure Tarifkommission

Bordmagazin 01/2021 DLH Kabine

Bordmagazin 01/2021 DLH Kabine

21.07.2021 Infos rund ums Fliegen
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Der Neustart beginnt mir Dir!

Der Neustart beginnt mir Dir!

29.06.2021

Der Neustart beginnt mit dir! Gemeinsam mit dir und deinen Kolleginnen und Kollegen aus der Lufthansa Kabine wollen wir die künftige Tarifarbeit und Interessenvertretung transparent und beteiligungsorientiert gestalten. Damit der Fokus wieder auf Lösungen für die Kabine und eure Sorgen und Probleme liegt. In den nächsten Tagen und Wochen verraten wir euch hier, wie wir das zusammen angehen wollen. Sei dabei: https://aircrewalliance.com/mitglied-werden